In der Nacht auf Sonntag sprengten zwei bislang unbekannte Täter einen Geldausgabeautomaten in einer Supermarktfiliale in der Donaustadt. Nach der Explosion flüchteten sie mit ihrer Beute auf einem Zweirad. Es ist bereits die zweite Detonation in diesem Wiener Bezirk binnen weniger Tage – und insgesamt der 23. derartige Vorfall in Österreich seit Jahresbeginn.
Ein weiteres Delikt reiht sich in die Serie von Bankomatsprengungen in Österreich ein und erneut wurde Wien-Donaustadt zum Tatort. Nach der Sprengung von zwei Geldausgabeautomaten in einer Bankfiliale vor zehn Tagen kam es nun in der Nacht auf Sonntag in einer Supermarktfiliale im östlichen Teil der Bundeshauptstadt zur nächsten Detonation. Zwei Tatverdächtige flüchteten danach samt Beute per motorisiertem Zweirad.
Der Notruf ging kurz nach dem Vorfall gegen 3.45 Uhr in der Landesleitzentrale ein, berichtete die Landespolizeidirektion am Sonntag. Als die Einsatzkräfte dann rasch am Tatort eingetroffen waren, erblickten sie den massiv beschädigten Bankomaten im Foyer. Laut ersten Ermittlungen wurde die Tat von zwei Männern durchgeführt, die erst die Glasschiebetür der Filiale beschädigten, um dann im Foyer den Sprengsatz zu zünden.
Sprengungen in hoher Frequenz
Mit der Beute in derzeit noch unbekannter Höhe gelang dem Duo trotz unmittelbar eingeleiteter Sofortfahndungsmaßnahmen auf einem Motorrad oder Moped die Flucht in Richtung Saikogasse. Die Bankomatsprengungen werden aktuell in hoher Frequenz durchgeführt. So begann die laufende Woche mit einem derartigen Delikt in der Nacht auf Montag in Wien-Liesing.
Es war laut Zählung des Bundeskriminalamts der 23. Fall seit 1. Jänner 2025. Bei einer weiteren Aktion von Kriminellen in der Nacht auf Freitag in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) in Niederösterreich blieb es hingegen nur beim Versuch. Seit 1. März ist eine eigene Ermittlungsgruppe mit der Serie betraut, hinter den Taten wird eine aus den Niederlanden agierende kriminelle Vereinigung vermutet.
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Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Wien übernommen. Personen, die zweckdienliche Hinweise geben können - auch anonym - werden ersucht, sich an jede Polizeiinspektion oder direkt an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01 31310 DW 33800 zu wenden. (APA/bearbeitet von dad)