Kinder nicht willkommen. So oder so ähnlich steht es an einer McDonald's-Filiale in Großbritannien geschrieben. Hier haben in bestimmten Bereichen Jugendliche und Kinder unter 16 Jahren nichts zu suchen.
Damit Menschen in einer McDonald's-Filiale im britischen Whitefield nicht gestört werden, wenn sie dort arbeiten wollen, hat sich der Betreiber zu einer radikalen Maßnahme entschieden. Wie die britische Tageszeitung "The Mirror" schreibt, gibt es dort ein Teenie-Verbot – zumindest an manchen Tagen.
Bereits seit 2019 klebt an dem Fast-Food-Tempel ein Hinweisschild, dass 18 der 132 Sitze für arbeitende Personen reserviert sind. In diesem Bereich haben Kinder unter 16 Jahren von Montag bis Freitag nichts zu suchen. Genau heißt es dort: "An Werktagen ist dieser Bereich reserviert für Geschäftsleute und Laptop-Benutzer oder Erwachsene über 16 Jahren."
Weiter heißt es auf dem Zettel: "Sollten Sie glücklicherweise jünger als 16 Jahre aussehen, dann behalten wir uns das Recht vor, Sie in einem anderen Bereich des Restaurants unterzubringen." Ebenfalls bestehe die Möglichkeit, den abgetrennten Bereich für Geschäftstermine zu mieten. Dafür müsse man sich nur an den Betreiber der Filiale wenden.
Der heißt Simon Toft und versichert, dass ihm die Kundenerfahrung besonders wichtig sei. Deshalb würden er und sein Team mit Hochdruck daran arbeiten, den Besuch im McDonald's in Whitefield unvergesslich zu machen. Weiter heißt es in dem Artikel, dass speziell nach so einem Bereich für Geschäftsleute unter der Woche gefragt wurde. "Sie wollten einen Bereich zum Arbeiten und Studieren."
McDonald's in Schottland schränkt ebenfalls Zugang für Teenager ein
Einen ähnlichen Weg ist auch der Corstorphine Retail Park McDonald's in Edinburgh gegangen, schreibt der "Mirror". Hier dürfen Unter-16-Jährige nach 17 Uhr nur noch in Begleitung eines Erwachsenen die Filiale betreten. Der Betreiber führt diese Bestimmung auf "asoziales Verhalten" zurück. Der Aufschrei in der schottischen Stadt war groß. Ob sich die Menschen in Whitefield über die Beschränkung beschwert haben, ist bislang nicht bekannt.
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"Bild" nahm die Maßnahme aus Großbritannien zum Anlass und fragte bei McDonald's Deutschland nach. Sollen deutsche Filialen auch immer mehr zu sogenannten Workspaces umgebaut werden? Denn auch hierzulande finden sich immer häufiger Laptop-Arbeitsplätze in den Fast-Food-Filialen. Die Spielbereiche für Kinder schrumpfen hingegen.
Die Burgerkette antwortete: "Wir verstehen uns als Restaurant für die ganze Familie und setzen alles daran, Gästen aller Altersklassen ein Erlebnis zu bieten, das auf individuelle Vorlieben eingeht, zum Verweilen einlädt. Ein dezidierter Ruhebereich ist nicht geplant." Wer also in Ruhe beim Burger-Essen arbeiten will, muss wohl vorerst nach Whitefield fahren. (the)