Ein britisches Expertengremium hat sich für die Beibehaltung der Erteilung von Arbeitsvisa an ausländische Absolventen britischer Universitäten ausgesprochen.

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Wie das Migration Advisory Committee (MAC) am Dienstag mitteilte, hatte eine von Innenminister James Cleverly in Auftrag gegebene Überprüfung ergeben, dass es keinen großflächigen Missbrauch der Regelung gegeben hat. Die Visavergabe untergrabe auch nicht die Integrität und Qualität des Hochschulsystems, so die Experten. Für den Staatshaushalt ergebe sich ein kleines Plus durch die Regelung.

Ausländische Absolventen britischer Hochschulen können im Anschluss an ihr Studium für zwei Jahre oder unter Umständen auch länger in Großbritannien bleiben und arbeiten. Das gilt als wichtiger Faktor bei der Anwerbung ausländischer Studierender. Die Universitäten sind finanziell auf die Einnahmen durch Studiengebühren von Ausländern angewiesen. Erwägungen der konservativen Regierung in London, die Aussicht auf ein Anschlussvisum für das Vereinigte Königreich zu streichen, hatte daher bei den Universitäten Besorgnis ausgelöst.

Die britische Regierung will die Zahl der Einwanderer nach Großbritannien verringern. Daher wurde auch kürzlich die Visavergabe an Familienmitglieder von Studierenden deutlich eingeschränkt. Das MAC riet jedoch dazu, die Auswirkungen dieser Entscheidung erst einmal abzuwarten, sonst bestehe das Risiko zu übersteuern, hieß es in dem Schreiben.  © dpa

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