Die Freiheitlichen wurden unter der Führung von Herbert Kickl erstmals stärkste Kraft im Nationalrat. An diesem Wochenende steht er als Parteichef der FPÖ erneut zur Wahl.
Herbert Kickl soll am Samstag als Bundesparteichef der FPÖ wieder gewählt werden. Rund 850 Delegierte treffen sich dazu bei einem Parteitag im Messezentrum Salzburg. Die Veranstaltung hätte eigentlich schon im Juni stattfinden sollen, wurde aber wegen des Amoklaufs in einer Grazer Schule verschoben.
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Die Freiheitlichen wurden unter Kickl erstmals stärkste Kraft im Nationalrat. Bei der Wahl im vergangenen Jahr erreichten sie 28,8 Prozent. Dass der gebürtige Kärntner nicht "Volkskanzler" wurde, wie er es selbst bezeichnet, liegt an einer Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS bzw. daran, dass er keine Partner in den anderen Parteien finden konnte. Zuletzt betonte Kickl, auch ein weiteres Mal als Spitzenkandidat in eine Nationalratswahl gehen und den Abstand zu den anderen Parteien weiter vergrößern zu wollen.
Trotz der großen Zustimmung ist auch mit Demonstrationen zu rechnen
Beim Parteitag in Salzburg wird eine große Zustimmung für Kickl als Parteichef erwartet. 2021 wurde er in Wiener Neustadt mit 88,24 Prozent der Delegierten-Stimmen zum Nachfolger von Norbert Hofer gewählt. Bereits im Jahr darauf erhielt er in St. Pölten bei einem ordentlichen Parteitag 91 Prozent. Weniger Zustimmung dürfte Kickl außerhalb des Messezentrums erwarten. "Einige solidarische Einzelpersonen und Organisationen" haben sich zusammengeschlossen, um gegen die Veranstaltung zu demonstrieren.(APA/bearbeitet von jst)