Angela Merkel sagt, sie hätte sich auch heute für das Kanzleramt entschieden – trotz aller Krisen. Eine Rückkehr in die Politik schließt sie aber aus.

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Die frühere Kanzlerin Angela Merkel würde sich von der aktuellen Krisensituation nicht abschrecken lassen, Regierungschefin zu sein. Die CDU-Politiker sagte in einem "Phoenix"-Interview auf die Frage, ob sie jetzt gerne Bundeskanzlerin wäre: "Ich vermute, ehrlich gesagt, dass ich das aus Prinzip gerne wollte. Und dass ich es auch jetzt wollen würde, wenn ich es nicht schon gewesen wäre."

Sie habe ihr Amt nicht unter Maßgabe angetreten, ob sich die Welt harmonisch anfühle. Schon als sie 2005 Kanzlerin geworden sei, habe es Konflikte und Kriege gegeben. Ihr sei damals schon bewusst gewesen, dass viel Arbeit wartete. "Und ich habe das nie unter der Maßgabe gesehen: Ist mir das zu kompliziert?"

Eine Rückkehr auf die politische Bühne, etwa für einen Posten in der internationalen Politik, kommt für Merkel aber nicht infrage. "Meine politische Zeit ist vorbei. Es war eine wunderbare Zeit. Aber alles im Leben hat seine Zeit", betonte die 70-Jährige.

Auf die Frage, was die beste Eigenschaft von Friedrich Merz sei, der morgen zum Kanzler gewählt werden will, antwortete Merkel, sie wolle keine Zensuren geben. "Aber eine gute Eigenschaft ist, dass er mit Freude Kanzler sein möchte. Das ist schon mal die wichtigste Voraussetzung dafür." (dpa/bearbeitet von amb)