Noch immer befinden sich Dutzende israelische Geiseln in den Händen der Hamas. Ein Video einer ausgehungerten Geisel in einem Tunnel sorgt nun für Entsetzen.
Ein Video einer ausgehungerten Geisel in einem Tunnel im Gazastreifen hat in Israel für Entsetzen gesorgt: Die Familie des 24-jährigen Evyatar David, der seit fast 22 Monaten im Gazastreifen festgehalten wird, warf der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am Samstag vor, den jungen Mann zu Propagandazwecken auszuhungern.
Israel wirft Hamas vor, Geisel absichtlich hungern zu lassen
Ein Video einer ausgehungerten Geisel in einem Tunnel im Gazastreifen hat in Israel für Entsetzen gesorgt: Die Familie des 24-jährigen Evyatar David, der seit fast 22 Monaten im Gazastreifen festgehalten wird, warf der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am Samstag vor, den jungen Mann zu Propagandazwecken auszuhungern. "Die Hamas benutzt unseren Sohn als lebendes Versuchsobjekt in einer abscheulichen Hungerkampagne", erklärte seine Familie.
"Das absichtliche Aushungern unseres Sohnes als Teil einer Propagandakampagne ist eine der schrecklichsten Taten, die die Welt je gesehen hat", hieß es in der Erklärung der Familie weiter. David war während des Hamas-Angriffs auf Israel am 7. Oktober 2023 zusammen mit einem Freund vom Nova-Musikfestival im Süden Israels in den Gazastreifen verschleppt worden.
UN warnen vor Hunger im Gazastreifen
Am Donnerstag veröffentlichten die Hamas und die mit ihr verbündete militante Gruppe Islamischer Dschihad zwei Propagandavideos von israelischen Geiseln, darunter ein Video von David. Am Samstag veröffentlichte die Hamas noch eine längere Version dieses Videos. Die Aufnahmen des abgemagerten und geschwächten Israelis waren mit Bildern abgemagerter Palästinenser im Gazastreifen zusammengeschnitten.
Knapp 22 Monate nach Beginn des Gazakriegs, den die Hamas mit ihrem brutalen Überfall auf Israel ausgelöst hatte, ist die humanitäre Lage im Gazastreifen verheerend. Mehr als hundert Hilfsorganisationen warnten kürzlich vor einem "massenhaften Verhungern" in dem Palästinensergebiet.
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Davids Familie forderte in ihrer Erklärung, dass die Hilfsgüter, die durch neue Hilfskonvois der UNO und Abwürfe aus der Luft in den Gazastreifen gelangen, auch ihren Sohn erreichen müssten. "Wir rufen die israelische Regierung, das israelische Volk, die Länder der Welt und den Präsidenten der USA auf, alles Mögliche zu tun, um Evyatar vor dem Tod zu bewahren und mit allen erforderlichen Mitteln sicherzustellen, dass er schnell Essen und medizinische Versorgung erhält", forderte die Familie. (afp/bearbeitet von mt)