Der Klimaschutz ist eines der drängendsten Themen in der Politik. Um mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu generieren, wollen einige Mitglieder des EU-Parlaments nun in Europa den Klimanotstand ausrufen.

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EU-Parlamentarier wollen den Klimanotstand in Europa ausrufen und hoffen auf einen Beschluss im Plenum kommende Woche. Das Parlamentspräsidium habe den Antrag zugelassen, erklärte der liberale Fraktionschef Dacian Ciolos am Donnerstag.

Neben den Liberalen haben auch die Grünen einen solchen Vorschlag eingebracht. Der symbolische Akt soll ein Signal setzen, dass der Klimaschutz mit Dringlichkeit angepackt wird.

Resolution soll schärfere Klimaziele schaffen

Der Antrag ist eine Ergänzung zum Entwurf einer Resolution zur Madrider Weltklimakonferenz, die kommende Woche verabschiedet werden soll. Die Resolution fordert erneut schärfere europäische Klimaziele.

Bis 2030 soll der Ausstoß an Treibhausgasen um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 sinken - bisher liegt das Ziel bei minus 40 Prozent. Bis 2050 soll zudem eine "klimaneutrale" Wirtschaft erreicht sein.

Klimaneutralität bedeutet, die Emissionen auf ein Minimum zu reduzieren und den unvermeidlichen Rest zu speichern, statt in die Atmosphäre zu blasen. Dem Ziel hatte sich die Mehrheit der EU-Staaten schon im Frühsommer angeschlossen, auch Deutschland. Die erforderliche Einstimmigkeit wurde aber nicht erreicht.  © dpa

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