• 19:53 Uhr: ➤ Selenskyj fordert Dreier-Treffen mit Trump und Putin
  • 18:22 Uhr: Gipfel dürfte mindestens sechs Stunden dauern
  • 17:51 Uhr: Was die Deutschen über Trumps Absichten denken
  • 17:40 Uhr: Kreml: Putin kommt pünktlich - Trump holt ihn am Flugzeug ab
  • 16:50 Uhr: Trump vor Gipfel mit Putin: Kiew wird selbst entscheiden
  • 15:37 Uhr: Lawrow erregt Aufsehen mit Pullover-Schriftzug
  • 15:06 Uhr: Trump auf dem Weg zu Alaska-Gipfel mit Putin

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➤ Selenskyj fordert Dreier-Treffen mit Trump und Putin

  • 19:53 Uhr

Kurz vor direkten Gesprächen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin im US-Bundesstaat Alaska drängt der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj auf ein Dreier-Treffen. "Eben in diesem Format sind echte Lösungen möglich", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland müsse den gegen sein Land begonnenen Krieg beenden. Die Ukraine brauche Sicherheitsgarantien und einen dauerhaften Frieden.

Der Berater in Selenskyjs Büro, Mychajlo Podoljak, verkündete für Kiew wichtige Kriterien zur Bewertung der amerikanisch-russischen Gespräche in Alaska. Demnach müsse "unverzüglich eine bedingungslose und vollständige Waffenruhe" erreicht werden, schrieb Podoljak bei Telegram.

Kiew erwarte zudem trilaterale Verhandlungen zwischen der Ukraine, Russland und den USA, die mit den europäischen Staaten abgestimmt sein müssten. Des Weiteren sollte allen Abnehmern russischer Rohstoffe mit Isolation und dem Verlust von Märkten gedroht werden. "Zuerst hört das Sterben von Menschen auf, dann beginnt die Politik", schrieb der Berater. (dpa/bearbeitet von fra)

Zum Hintergrund

  • Erstmals seit sieben Jahren kommen US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag in Alaska zu einem bilateralen Gipfel zusammen. Die Zukunft der Ukraine ist Hauptthema des Treffens auf einem US-Militärstützpunkt in Anchorage. Trump hatte im Vorfeld die Erwartungen an das Treffen gedämpft und erklärt, dieses diene der Vorbereitung eines wichtigeren künftigen Dreiergipfels mit Selenskyj. (afp)

Die weiteren News rund um den Alaska-Gipfel vom 15. August

Gipfel dürfte mindestens sechs Stunden dauern

  • 18:22 Uhr

Der Gipfel zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem US-Kollegen Donald Trump in Alaska ist nach Kremlangaben für sechs bis sieben Stunden angesetzt. "Wir gehen davon aus, dass es zunächst ein persönliches Gespräch geben wird. Das wird unter Beteiligung der Berater ablaufen. Dann wird es Gespräche innerhalb der Delegationen geben, möglicherweise in Form eines Arbeitsessens", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem staatlichen TV-Sender Perwy Kanal.

"Danach werden sich die Staatschefs für einige Zeit zurückziehen und dann zu einer gemeinsamen Pressekonferenz zusammenkommen", sagte er. (dpa/bearbeitet von fra)

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Was die Deutschen über Trumps Absichten denken

  • 17:51 Uhr

Eine Mehrheit der Deutschen zweifelt laut einer aktuellen Umfrage daran, dass sich US-Präsident Donald Trump bei seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin klar für die Ukraine einsetzen wird. In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey für den Nachrichtensender Welt TV äußerten 63 Prozent entsprechende Skepsis. Nur 14 Prozent der Befragten gaben an, dass sich der Republikaner für das von Russland angegriffene Land starkmachen werde. 23 Prozent waren unentschieden über die Absichten Trumps. Die Befragung ist den Angaben zufolge repräsentativ.

Eine Mehrheit der Deutschen (55 Prozent) gab darin auch an, dass die Verhandlungsmacht bei den Gesprächen ihrer Ansicht nach eindeutig oder eher beim russischen Präsidenten liegt. Nur 15 Prozent der Befragten schrieben demnach Trump die größere Verhandlungsmacht zu. 30 Prozent legten sich bei der Frage nicht fest.

Trump und Putin kommen heute am späten Abend mitteleuropäischer Zeit im nördlichen Alaska zusammen. Trump will bei dem Gipfel über eine Waffenruhe in der Ukraine und ein Ende des Krieges sprechen. Putin hat bislang kein Einlenken erkennen lassen.

Tatsächlich kann der US-Präsident dem Kremlchef ohne Zustimmung der Ukraine keinerlei verbindliche Zusagen machen. Die USA können der ukrainischen Armee weder eine Waffenruhe noch einen Rückzug aus eigenen Gebieten diktieren, zumal ein Territorialverzicht eine Änderung der ukrainischen Verfassung voraussetzen würde. Trump verfügt allerdings über erhebliche Druckmittel: Neben Waffenlieferungen könnte er auch die Bereitstellung von Satellitendaten oder Geheimdienstinformationen aus den USA stoppen, die für die Ukraine im Krieg kaum zu ersetzen sind. (dpa/bearbeitet von tas)

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Kreml: Putin kommt pünktlich - Trump holt ihn am Flugzeug ab

  • 17:40 Uhr

Der russische Präsident Wladimir Putin soll nach Kremlangaben pünktlich um 11:00 Uhr Ortszeit (21:00 Uhr MESZ) mit dem Flugzeug in Alaska zum Gipfel mit seinem US-Kollegen Donald Trump ankommen. Putin werde dann am Flugzeug von Trump persönlich empfangen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Staatsfernsehen. Starten sollte der Präsident demnach rechtzeitig nach mehreren Terminen in der Stadt Magadan im Fernen Osten Russlands.

Die Flugzeit für die noch gut 3.000 Kilometer bis Anchorage wurde mit vier Stunden berechnet. Wegen des stürmischen Windes und Regens fragte der Mitarbeiter des Staatsfernsehens, ob die Ankunft denn pünktlich sein könne. Peskow erwiderte, dass Putin es immer pünktlich schaffe. Der Kremlchef ist allerdings international bekannt dafür, seine Gesprächspartner auch mal Stunden warten zu lassen.

Auf einem Militärstützpunkt ist der Gipfel angesetzt, bei dem es vor allem um Russlands Krieg gegen die Ukraine gehen soll. (dpa/bearbeitet von tas)

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Trump vor Gipfel mit Putin: Kiew wird selbst entscheiden

  • 16:50 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat erneut versichert, dass er mit Kremlchef Wladimir Putin keine Vereinbarungen ohne Einbezug der Ukraine treffen wird. Zwar werde er mit Putin bei dem weltweit beachteten Treffen in Alaska am Abend mitteleuropäischer Sommerzeit auch über den "Austausch" von Gebieten in der Ukraine reden, doch keine Entscheidungen treffen: "Ich muss die Ukraine die Entscheidung treffen lassen, und ich denke, sie wird eine vernünftige Entscheidung treffen. Ich bin aber nicht hier, um für die Ukraine zu verhandeln", sagte Trump vor Reportern in der Air Force One. Trump beschrieb seine Rolle darin, Putin an den Verhandlungstisch zu bringen.

Zudem betonte Trump seine Zusammenarbeit mit den europäischen Staaten in der Ukraine-Frage. Putin bezeichnete er unterdessen als "klugen Kerl" - ein solcher sei er aber ebenfalls. "Es herrscht auf beiden Seiten großer Respekt", so Trump, der betonte, dass Putin zahlreiche Wirtschaftsbosse aus Russland mitbringe und großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit den USA habe. Falls Putin aber keinen Frieden in der Ukraine anstrebe, drohte der US-Präsident mit schweren wirtschaftlichen Konsequenzen für Moskau. (dpa/bearbeitet von tas)

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Lawrow erregt Aufsehen mit Pullover-Schriftzug

  • 15:37 Uhr

Russland kommt nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow mit einer klaren Position zum Gipfeltreffen mit den USA nach Alaska. Er wolle keinen Ergebnissen vorgreifen, sagte Lawrow bei der Ankunft in Anchorage dem staatlichen russischen Fernsehsender Rossija-24. "Wir wissen, dass wir Argumente haben, eine klare und verständliche Position. Wir werden sie darlegen."

Vieles für das Treffen der Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump in dem nördlichen US-Bundesstaat sei beim Besuch des US-Unterhändlers Steve Witkoff in Moskau vergangene Woche vorbereitet worden. Man hoffe darauf, diese "nützliche Unterhaltung" fortzusetzen, sagte Lawrow.

Aufsehen erregte Lawrow mit seiner Kleidung beim Eintreffen am Gipfelort: Unter einer schwarzen Daunenweste trug er einen weißen Pullover mit den Buchstaben CCCP, der russischen Abkürzung für Sowjetunion.

Russische Medien debattierten, ob dies als Witz für die Amerikaner oder als bedrohliche Geste gegen andere frühere Sowjetrepubliken gemeint war. Kleidung mit dem traditionellen Schriftzug ist jedenfalls im modernen Moskau in Mode.

Trump will bei dem Treffen über eine Waffenruhe in der Ukraine und ein Ende des Krieges sprechen. Putin, auf dessen Befehl Russland die Ukraine angegriffen hat, lässt bislang kein Einlenken erkennen. Wegen der Zeitverschiebung beginnt der Gipfel erst am späten Freitagabend deutscher Zeit. (dpa/bearbeitet von tas)

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Lawrow
Lawrows (l.) Outfit sorgt für Gesprächsstoff. © IMAGO/SNA

Trump auf dem Weg zu Alaska-Gipfel mit Putin

  • 15:06 Uhr

US-Präsident Donald Trump ist auf dem Weg zum Gipfel mit Russlands Kremlchef Wladimir Putin. Der 79-Jährige verließ am frühen Morgen in Washington das Weiße Haus und stieg wenig später in die Präsidentenmaschine Air Force One, wie auf TV-Aufnahmen zu sehen war. Trump wird laut Planung der US-Regierung um 21:00 Uhr MESZ beim Tagungsort in Anchorage in Alaska landen. Dort soll er erstmals seit seinem erneuten Amtsantritt persönlich mit Putin zusammentreffen. Es soll vor allem um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gehen.

Mit Trump reisen unter anderem Außenminister Marco Rubio, Finanzminister Scott Bessent sowie Handelsminister Howard Lutnick nach Alaska. Auch Trumps Sondergesandter Steve Witkoff ist dabei. Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social vor der Abreise nur: "Es steht viel auf dem Spiel!!!" ("HIGH STAKES!!!").

Von dem Gespräch könnten entscheidende Impulse für ein mögliches Kriegsende ausgehen - es bleibt aber unklar, wie viel unterm Strich von der Zusammenkunft erwartet werden kann. Die Ukraine, die bei dem Treffen in Alaska außen vor ist, verteidigt sich seit fast dreieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

Selenskyjs europäische Verbündete wie Deutschland befürchten, dass sich Trump und Putin auf Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland verständigen könnten, ohne die Ukraine einzubeziehen. Trump hatte sich in den letzten Jahren immer wieder anerkennend und respektvoll gegenüber Putin geäußert, der Russland mit harter Hand regiert. Nach Treffen in seiner ersten Amtszeit hatte Trump immer wieder Standpunkte von Putin übernommen. (dpa/bearbeitet von tas)

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Linken-Chef van Aken mahnt vor Alaska-Gipfel: "Das sind keine Friedensverhandlungen"

  • 13:10 Uhr

Linken-Chef Jan van Aken sieht in dem heutigen Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Alaska keinen echten Friedensprozess im Ukraine-Krieg. Er sagte im Interview dieser Redaktion: "Das sind keine Friedensverhandlungen, weil die Ukraine nicht mit am Tisch sitzt." Natürlich könne sich Trump allein mit Putin treffen – allerdings habe der US-Präsident seit Amtsantritt gezeigt: "Im Zweifel macht er, was er will, die Not der Ukraine ist ihm egal." Van Aken machte deutlich: Trump sei "kein Friedensstifter".

Wer will was beim Putin-Trump-Treffen?

US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin wollen in Alaska über Wege zum Frieden im Ukraine-Krieg verhandeln. Die Ukraine selbst soll erst einmal nicht am Tisch sitzen - genauso wie die Europäer. Die große Angst der Ukraine: Große Gebiete an Moskau abtreten zu müssen.

Der Linken-Politiker hält Gespräche dennoch für notwendig. Denn: "Irgendwann kommt der Durchbruch, irgendwann gibt es einen Friedensschluss." Die Frage sei nun, ob bei dem Alaska-Gipfel ein Folgetreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Putin und Trump ausgehandelt werden könne. (ras)

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Empfehlungen der Redaktion

Merz: Putin muss nach Gipfel mit Trump in Verhandlungen mit Ukraine eintreten

  • 11:00 Uhr

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat vor dem Gipfeltreffen in Alaska an den russischen Staatschef Wladimir Putin appelliert, das Gesprächsangebot von seinem US-Amtskollegen Donald Trump ernst zu nehmen. "Dreieinhalb Jahre nach dem völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine hat Russland heute die Gelegenheit, einem Waffenstillstand zuzustimmen und die Feindseligkeiten einzustellen", erklärte Merz am Freitag.

"Wir erwarten von Präsident Putin, dass er das Gesprächsangebot von Präsident Trump ernst nimmt und nach dem Treffen in Alaska ohne Bedingungen in Verhandlungen mit der Ukraine eintritt", betonte der Kanzler. (afp)

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Mit Material von dpa und afp