Dem ukrainischen Geheimdienst ist mit dem Schlag gegen die russische Bomberflotte ein Coup gelungen, während gleichzeitig die Armeeführung wegen Fehlern in Kritik geriet. Nun hat der Präsident reagiert.
Der ukrainische
Selenskyj baut Militärführung nach fatalem russischen Angriff um
Drapatyj selbst hatte als Konsequenz aus dem Fiasko, bei dem seinen Angaben nach zwölf Soldaten ums Leben kamen und Dutzende verletzt wurden, vor zwei Tagen per Telegram seinen Rücktritt angeboten. Doch der 42-Jährige gilt als einer der fähigsten ukrainischen Generäle. Zuletzt stabilisierte er die Lage vor der umkämpften Stadt Pokrowsk im Gebiet Donezk. Beobachter gehen davon aus, dass Selenskyj nicht auf seine Führungsqualitäten an der Front verzichten wollte.
Zudem ernannte Selenskyj Oleh Apostol zum Chef der Fallschirmjägertruppen und Robert Browdi zum Chef der Drohnentruppen. Wadym Sucharewskyj solle als neuer Vizekommandeur der Heeresgruppe Ost die gesamte Kommandostruktur modernisieren, sagte der ukrainische Staatschef. Bei der seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Invasion steht die Ukraine an der Front schwer unter Druck.
Politisch forderte Selenskyj nach dem russischen Raketenschlag gegen Sumy, bei dem 4 Zivilisten starben und etwa 30 verletzt wurden, weitere Sanktionen gegen Russland. Kremlchef Wladimir Putin werde seine Taktik nicht ändern, solange er nicht stärker unter Druck gesetzt werde, sagte der Ukrainer. (dpa/bearbeitet von mt)