Zwei Wochen vor den Wahlen in Mexiko sind beim Angriff auf einen Bürgermeisterkandidaten im Süden des Landes drei Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere Menschen wurden bei der Attacke im Bundesstaat Chiapas verletzt, darunter der Bürgermeisterkandidat Robertony Orozco Aguilar von der Regierungspartei Morena, wie die örtliche Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilte. Die Angreifer hatten auf der Landstraße zwischen Villa Corzo und San Pedro Buenavista das Feuer auf das Wahlkampfteam eröffnet.

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Welle von Politikermorden erschüttert Lateinamerika: Bereits 30 Todesfälle im Wahlkampf

Erst am Donnerstag waren in der benachbarten Ortschaft La Concordia eine Bürgermeisterkandidatin und fünf Begleiter erschossen worden. Im laufenden Wahlkampf wurden in dem lateinamerikanischen Land nach Angaben der Beratungsfirma Integralia bereits rund 30 Politiker vor allem auf lokaler Ebene getötet. Hinter den Angriffen auf die Kandidaten werden häufig kriminelle Gruppen vermutet, die um Einfluss in bestimmten Regionen ringen, aber auch politische Gegner, die Konkurrenten ausschalten wollen.

Erste weibliche Präsidentin gewählt: Mexikos historische Wahlen am 2. Juni

Bei den Präsidentschafts-, Parlaments- und Regionalwahlen am 2. Juni werden mehr als 20 000 Ämter neu besetzt. Als sicher gilt bereits, dass eine Frau zum ersten Mal Präsidentin wird. Die beiden großen Parteienbündnisse haben jeweils Spitzenkandidatinnen gekürt. In Umfragen führt die Ex-Bürgermeisterin der Hauptstadt Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum. Mexiko hat fast 130 Millionen Einwohner und ist das bevölkerungsreichste spanischsprachige Land.  © dpa

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