Seit Monaten schwelt die Debatte über Verbindungen des Straftäters Jeffrey Epstein zu dem US-Präsidenten. Nach einem Brief wirft nun das Foto eines Schecks Fragen auf. Ob die Unterschrift von Trump darauf echt ist, ist unklar.
Nach einem angeblichen Geburtstagsschreiben von US-Präsident
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt wies Fragen nach dem Scheck auf einer Pressekonferenz am Dienstag (Ortszeit) zurück. "Haben Sie die Unterschrift auf diesem Scheck gesehen? Es ist nicht Donald Trumps Unterschrift", sagte Leavitt. Tatsächlich unterscheidet sich die Unterschrift von Trumps derzeitiger Signatur und auch von der, die auf dem angeblichen Geburtstagsbrief an Epstein zu sehen ist.
22.500 Dollar für "Verkauf" einer Frau
Wie US-Medien berichteten, handelt es sich bei dem veröffentlichten Dokument um eine Kopie einer Seite aus einem Geburtstagsbuch, das Epsteins Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell für dessen 50. Geburtstag zusammengestellt haben soll. Der Eintrag stammt nach Angaben von US-Medien von einem ehemaligen Vorsitzenden einer New Yorker Immobilienfirma und Mitglied von Trumps Privatclub Mar-a-Lago.
Auf dem Foto zu sehen sind neben Epstein drei weitere Personen, von denen zwei unkenntlich gemacht worden sind. In einer handgeschriebenen Notiz unter dem Foto heißt es: "Jeffrey zeigt frühe Talente mit Geld + Frauen!". Er habe eine "vollständig entwertete" Frau - der Name ist in der Abbildung geschwärzt - "für 22.500 Dollar an Donald Trump verkauft".
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Weißes Haus offen für Schriftgutachten
Zuvor hatten die Demokraten ebenfalls aus dem Geburtstagsbuch einen angeblichen Eintrag Trumps veröffentlicht. Darauf zu sehen sind die Umrisse eines Frauenkörpers, in dem ein angeblicher Dialog zwischen Trump und Epstein abgebildet ist. Darunter ist Trumps Unterschrift zu sehen, wobei unklar ist, ob diese echt ist. Sprecherin Leavitt sagte am Dienstag, das Weiße Haus sei offen für eine forensische Schriftuntersuchung.
Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige sexuell missbraucht hatte, wurde 2019 verhaftet und angeklagt. Nach offiziellen Angaben beging der 66-Jährige im selben Jahr in seiner Gefängniszelle Suizid. In Teilen der US-Gesellschaft sorgte sein Tod für wilde Spekulationen, weil Epstein beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen. (dpa/bearbeitet von ng)