Das Attentat auf den Podcaster Charlie Kirk löste bei Vielen große Bestürzung aus. Es wurde aber auch immer wieder Kritik am Wirken des Rechtskonservativen geäußert. Für einige seiner Kritiker hat das jetzt Konsequenzen.
Nach dem tödlichen Angriff auf den rechtskonservativen Trump-Unterstützer Charlie Kirk kommt es in den USA teilweise zu erheblichen Konsequenzen für Kritiker. Rechte Aktivisten und Politiker, darunter Regierungsmitglieder und die ultrarechte Verschwörungs-Influencerin Laura Loomer, starteten eine Kampagne, um jegliche öffentliche Kritik an Kirk zu unterbinden und zu ahnden.
Kirk-Unterstützer durchkämmen dazu systematisch das Internet nach negativen Kommentaren über den ermordeten Aktivisten und kontaktieren die Arbeitgeber der Autoren.
Dies führte dazu, dass immer mehr Fälle von beruflichen Konsequenzen gegen Personen bekannt werden, die sich negativ über Kirk geäußert haben sollen. US-Medien berichteten von einem Fall eines gekündigten Mitarbeiters einer Büroartikelkette, der sich geweigert haben soll, Flyer für eine Mahnwache für den erschossenen Kirk zu drucken.
Der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, machte auf der Plattform X Ermittlungen der dortigen Bildungsbehörde gegen Lehrer und Mitarbeiter bekannt, die unangemessene Inhalte in sozialen Medien gepostet haben sollen.
Und eine Universität im US-Bundesstaat Tennessee entließ vor Tagen eine Mitarbeiterin. In einem Statement hieß es, sie habe in sozialen Medien gefühllose Kommentare zum Tod Kirks veröffentlicht. Das schade dem Ruf der Hochschule.
Gedenkfeier in Stadion für Kirk geplant
Derweil will die von Kirk gegründete Organisation Turning Point USA eine öffentliche Gedenkstunde ausrichten. Sie ist für den Sonntag, 21. September, in einem Sportstadion bei Phoenix im US-Bundesstaat Arizona geplant, wie die Organisation auf ihrer Webseite unter dem Motto "Ein Vermächtnis schaffen – In Erinnerung an Charlie Kirk" mitteilte. Das Stadion hat mehr als 60.000 Sitzplätze.
Ob auch Vertreter der US-Regierung teilnehmen werden, ist noch nicht bekannt. Zum Begräbnis selbst liegen ebenfalls bislang keine Informationen vor. US-Präsident
Bereits an diesem Wochenende kamen Trauernde zum Tatort und legten Blumen und Briefe nieder. Der rechtskonservative Aktivist und Podcaster Kirk (31) war am Mittwoch im US-Bundesstaat Utah erschossen worden, als er auf einem Uni-Gelände im Freien als Gastredner gesprochen hatte. Tatverdächtig ist ein junger Mann. Der Bundesstaat geht davon aus, dass es sich um ein "politisches Attentat" handelte. Es ist nicht bekannt, ob sich der mutmaßliche Schütze zu den Vorwürfen geäußert hat. Trump und Bundesstaat haben sich bereits für die Todesstrafe ausgesprochen.
Mutmaßlicher Täter in Gewahrsam
Am Freitag hatten die Behörden die Festnahme des mutmaßlichen Attentäters Tyler R. bekanntgegeben. Er soll ein Einzeltäter gewesen sein. Berichten zufolge hatte dessen Vater den 22-Jährigen mit seiner Ähnlichkeit zu Fahndungsbildern konfrontiert, woraufhin R. die Tat gestanden habe.
Ersten Erkenntnissen zufolge stammt der junge Mann aus einer Familie mormonischer Republikaner in dem streng konservativen Ort Washington in Utah. Große Teile der politischen Rechten in den USA stellten R. als Linksextremisten dar, nachdem am Tatort zwei Patronenhülsen mit antifaschistischen Parolen gefunden wurden. Schon bevor der mutmaßliche Schütze gefasst wurde, hatte US-Präsident Trump die "radikale Linke" für das Attentat verantwortlich gemacht.
Empfehlungen der Redaktion
Klare Hinweise auf eine politische Radikalisierung R.s gibt es jedoch bisher nicht, ehemalige Mitschüler beschrieben den 22-Jährigen vielmehr als Fan von Shooter-Spielen wie "Call of Duty" oder "Halo". Weitere am Tatort gefundene Patronen sollen mit Symbolen und Wörtern aus Online-Spielen markiert gewesen sein. Zudem stammt der 22-Jährige aus einem konservativen und republikanischen Haushalt. Früher sei der mutmaßliche Täter häufig mit seiner Familie zum Jagen gefahren und hatte sich schon damals sehr für Waffen interessiert. (afp/dpa/bearbeitet von the)