Donald Trump und Elon Musk liegen im Clinch miteinander. Interesse an einem Gespräch zeigt zumindest der US-Präsident nicht. Unterdessen bekommt Elon Musk ein Angebot aus Russland.
US-Präsident
Auf die Frage nach Berichten über ein angeblich für Freitag anberaumtes Telefonat mit Musk entgegnete Trump demnach: "Sie meinen den Mann, der seinen Verstand verloren hat?" Er sei "nicht besonders" daran interessiert, jetzt mit dem Tesla-Chef zu sprechen. Musk wolle zwar mit ihm reden, behauptete Trump, aber er sei nicht bereit dazu.
Etwas drastischer äußerte Trump sich gegenüber CNN. "Ich denke nicht mal über Elon nach. Er hat ein Problem. Der arme Kerl hat ein Problem", sagte Trump dem Fernsehsender. Er habe bisher nicht mit Musk telefoniert. "Ich werde wohl eine Weile nicht mit ihm sprechen, aber ich wünsche ihm alles Gute."
Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hingegen glaubt "an eine Wiedergutmachung" und daran, "dass alles wieder gut wird", sagte er CNN. Trump-Berater Peter Navarro tat den Streit als Belanglosigkeit ab und erklärte, Musk sei nur "ein spezieller Regierungsangestellter mit einem Verfallsdatum". "Menschen kommen und gehen im Weißen Haus", zitierte CNN Navarro, der den US-Präsidenten in Handelsthemen berät.
Einmischung aus Russland: Asyl für Musk?
Ein russischer Politiker mischt sich ebenfalls in die Fehde ein: Dmitri Nowikow, Abgeordneter der Staatsduma und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten, sagte der russischen Nachrichtenagentur Tass, dass Russland Musk Asyl anbieten könne. "Wenn er (politisches Asyl) bräuchte, könnte Russland es natürlich anbieten", zitiert ihn die "Moscow Times". Er glaube jedoch, dass der Tech-Milliardär "ein völlig anderes Spiel spielt und kein politisches Asyl benötigt".
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wollte sich zu der Fehde hingegen nicht äußern. "Dies ist eine Angelegenheit der Vereinigten Staaten und wir haben nicht die Absicht, uns einzumischen", sagte Peskow laut "Moscow Times" gegenüber Reportern. "Wir sind zuversichtlich, dass der US-Präsident diese Situation selbst regeln wird."
Wie sich der Streit zwischen Trump und Musk entzündete
Musk und Trump liefern sich nach einer monatelangen, ungewöhnlich engen Zusammenarbeit inzwischen eine offene Schlammschlacht. Der Streit zwischen Musk und Trump entflammte rund um das vom Präsidenten vorangetriebene Steuer- und Haushaltsgesetz. Musk, der sich im Auftrag von Trump bis vor kurzem um eine radikale Senkung der Staatsausgaben kümmern sollte, fordert weitaus stärkere Ausgabenkürzungen. In den vergangenen Tagen verschärfte er nach seinem Rückzug aus Washington die Attacken auf das Gesetz – und damit auch auf Trumps Regierung.
Der Präsident gab am Donnerstag jede Zurückhaltung gegenüber Musks tagelanger Kritik auf und schrieb, Musk sei "verrückt geworden". Der reichste Mann der Welt verbreitete daraufhin auf seiner Plattform X etliche Posts mit heftigen Angriffen auf Trump, auf die der US-Präsident gleichermaßen schnippisch reagierte. (tas)
Verwendete Quellen
- Nachrichtenagentur dpa
- CNN: The latest on the feud between Trump and Musk
- The Moscow Times: Russia Could Give Musk Political Asylum Amid Trump Feud, Lawmaker Says