• Viele Joghurtliebhaber finden es zu schade, den Deckel, an dem ein Teil des Inhalts klebt, einfach wegzuwerfen.
  • Ihn abzulecken soll aber ungesund sein.
  • Aluminium, Antibiotika und andere Schadstoffe werden am Verschluss vermutet. Stimmt das?

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Am Aluminiumdeckel eines Joghurtbechers klebt oft eine gute Menge des leckeren Inhalts. Die Versuchung ist daher für viele groß, ihn abzulecken. Doch es kursieren unterschiedliche Warnungen vor dieser Praxis.

Konservierungsmittel per Umweg?

Weil Lebensmittelverordnungen es verbieten würden, dem Joghurt selbst bestimmte Konservierungsstoffe oder Antibiotika zuzusetzen, würden die Hersteller diese kurzerhand auf die Innenseite des Deckels auftragen, lautet eine Warnung.

Diese Vorstellung ist falsch. Denn auch für die Verpackungen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, gelten strenge Regeln. Bedenkliche Stoffe, die im Joghurt nichts zu suchen haben, dürfen auch nicht über den Umweg der Verpackung in das Lebensmittel eingebracht werden.

Joghurtdeckel: Belastung durch Aluminium?

Aluminium steht im Verdacht, unterschiedliche Krankheitsprozesse zu fördern. Darum sollte man darauf achten, nicht zu viel von dem Metall aufzunehmen. Könnte sich eine bedenkliche Menge Aluminium-Ionen in dem Joghurtklecks befinden, der unter dem Deckel hängt?

Auch diese Sorge ist unberechtigt. Um genau dies zu vermeiden, sind die Aludeckel von Joghurtbechern ebenso wie andere Metallverpackungen von Lebensmitteln wie Getränke- und Konservendosen auf der Innenseite mit einer dünnen Lage Kunststoff beschichtet.

Nicht völlig schadstofffrei

Doch diese Kunststoffschicht enthält teilweise Stoffe, die man auch nicht unbedingt im Organismus haben möchte. Auch wenn man nur geringe Mengen davon aufnehmen würde, rät etwa die Verbraucherzentrale davon ab, Joghurtdeckel abzulecken, um keine Stoffe aufzunehmen, die sich aus dem Deckel lösen können.

Wer die Gewohnheit trotzdem nicht aufgeben will, sollte zumindest Vorsicht walten lassen. Denn eine echte Gefahr beim Ablecken von Joghurtbechern ist es, sich die Zunge an der scharfen Kante zu verletzen.

Verwendete Quellen:

  • Bundesministerium für Risikobewertung: Verbrauchermonitor 2017
  • Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern: Geht Aluminium von den Deckeln in den Joghurt über?
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