Obstmaden im Apfel sind der Alptraum jedes Hobbygärtners. Der Apfelwickler kann ganze Ernten vernichten. Mit den richtigen Maßnahmen zur rechten Zeit lässt sich der Schädling aber erfolgreich bekämpfen.

Wenn sich der Apfelwickler im Garten ausbreitet, ist das für jeden Hobbygärtner ein Ärgernis. Seine Raupen fressen sich durch die Früchte und können erhebliche Schäden anrichten.

Kreislauf des Apfelwicklers durchbrechen

Beim Apfelwickler ist frühes Handeln gefragt. Bereits das erste Fallobst im Juni muss konsequent aufgesammelt werden. Denn je nach Witterung beginnt bereits Mitte Mai der Falterflug. Die Weibchen legen ihre Eier direkt an junge Früchte ab. Nach zwei Wochen schlüpfen die Raupen und bohren sich ins Obst.

Wird Fallobst vorher schon eingesammelt oder nach Befall entsorgt, wird der Kreislauf durchbrochen und man reduziert das Risiko eines erneuten Befalls im August. Befallenes Obst sollte unbedingt im Hausmüll und nicht auf dem Kompost entsorgt werden.

Im Juli verlassen die Raupen die Früchte und verstecken sich in Rindenritzen des Obstbaums. Ein Teil verpuppt sich bereits im Sommer und bildet die zweite Generation, die im August ausschwärmt und die reifen Äpfel befällt. Der Apfelwickler kann übrigens auch andere Früchte wie Birnen oder Quitten befallen.

Um herauszufinden, ob der Apfelwickler es sich schon im Garten gemütlich gemacht hat, können sogenannte Pheromon-Fallen hilfreich sein. Sie locken die männlichen Tiere an, eignen sich aber nicht zur Bekämpfung. Anhand der Anzahl der Falter, die der klebrigen Falle buchstäblich auf den Leim gehen, lässt sich abschätzen, wann der Falterflug beziehungsweise die Eiablage beginnt.

Pflanzenschutzmittel gegen den Apfelwickler

Durch dieses Frühwarnsystem können spezielle Pflanzenschutzmaßnahmen gezielt eingesetzt werden. Dazu eignen sich etwa biologische Granulosevirus-Präparate, die nur den Apfelwickler befallen.

Empfehlungen der Redaktion

Ein oft genutzter Trick sind auch Fanggürtel aus Wellpappe um den Stamm des Baumes. Die Raupen suchen darin Unterschlupf zur Verpuppung – Sie können dann die Pappe samt verpuppten Larven entfernen und im Restmüll entsorgen. Dafür sollte aber unbedingt der richtige Zeitpunkt abgepasst werden: Der Fanggürtel für die Larven der ersten Generation sollte spätestens Ende Juli, für die zweite Generation spätestens Ende Oktober entfernt werden. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft warnt jedoch, dass die Raupen auch andere Verpuppungsplätze nutzen und schätzt die Wegfangwirkung daher als nicht ausreichend ein. (sv)

Verwendete Quellen

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