Bananenschalen landen bei vielen Menschen einfach im Müll. Dabei eignen sie sich hervorragend als Dünger sowie im Kompost. Warum Pflanzen Bananenschalen lieben.

Mehr zum Thema Haus & Garten

Altbewährte Hausmittel sind beim naturnahen Gärtnern gerade wieder richtig in. Besonders im Fokus steht derzeit ein Produkt, das lange Zeit nur als Küchenabfall galt: die Bananenschale. Ihre Vielseitigkeit und ihre positiven Eigenschaften für die Pflanzen machen sie zu einem echten Geheimtipp unter Gartenfreunden und zu einer nachhaltigen Alternative zu industriellen Düngemitteln.

Nährstoffquelle aus der Küche

Bananenschalen sind reich an wertvollen Nährstoffen wie Kalium, Magnesium und Phosphor, die für ein gesundes Pflanzenwachstum wichtig sind. Kalium stärkt die Zellstruktur und unterstützt den Wasserhaushalt, Phosphor fördert die Wurzelbildung sowie die Blüten- und Fruchtentwicklung, wie das Geo-Magazin schreibt. Magnesium wiederum trägt entscheidend zur Photosynthese bei. Gerade diese Kombination macht die Bananenschale zu einem natürlichen Kraftpaket für den Gartenboden. Zum Düngen sollten dabei laut "Mein schöner Garten" ausschließlich die Schalen von Bio-Bananen verwendet werden, um Fungizide zu vermeiden.

Die Verwertung der Schalen ist einfach: Direkt kleingeschnitten und leicht in den Boden eingearbeitet, geben sie ihre Nährstoffe nach und nach ab. Dabei wirken sie nicht nur als Langzeitdünger, sondern verbessern durch ihren Zersetzungsprozess auch die Bodenstruktur. Mikroorganismen und Regenwürmer profitieren gleichermaßen von der zusätzlichen organischen Substanz, was die natürliche Bodenfruchtbarkeit weiter erhöht.

Lesen Sie auch

Unterstützung für Kompost und Bodenleben

Bananenschalen sind auch auf dem Komposthaufen willkommen. Sie beschleunigen die Rotte und erhöhen den Kaliumgehalt im Kompost, was sich später positiv auf die Vitalität der Pflanzen auswirkt. Bei empfindlicheren Kulturen wie Jungpflanzen oder Zimmerpflanzen empfiehlt es sich, die Schalen vor der Anwendung zu trocknen und zu pulverisieren. So lässt sich eine Überdüngung vermeiden, und die Nährstoffe stehen besser dosierbar zur Verfügung.

Süßer Duft mit Schattenseiten

Allerdings birgt die Verwendung von frischen Bananenschalen auch gewisse Risiken. Der intensive Fruchtgeruch kann neben Nützlingen auch weniger erwünschte Tiere anlocken. Ameisen, Fruchtfliegen und sogar Wühlmäuse oder Ratten können sich von den offen liegenden Schalen angezogen fühlen. Besonders wenn große Mengen auf einmal zum Einsatz kommen, kann dies zu einer unerwünschten Einladung für diese Besucher werden.

Um solche Effekte zu vermeiden, empfehlen sich einige einfache Maßnahmen: Die Schalen sollten stets zerkleinert und gut in die Erde eingearbeitet werden, damit der Duft nicht an der Oberfläche verbleibt. Auch das vorherige Trocknen oder Kompostieren der Schalen reduziert das Risiko, Schädlinge anzulocken. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nutzt alternativ ein selbst hergestelltes Pulver oder einen Sud aus den Schalen, um die Pflanzen gezielt zu stärken, ohne andere Tiere anzulocken.

Zu guter Letzt sollten Bananenschalen nicht als die einzige Düngequelle zum Einsatz kommen. Grund hierfür ist laut "Plantura" ihr niedriger Stickstoffgehalt, was häufig eine der wichtigsten Zutaten in regulären Düngern ist. Als zusätzliche Kalium- und Magnesiumquelle zu regulärem Volldünger stellen sie jedoch die ideale Ergänzung dar. (elm)

Verwendete Quellen:

  © 1&1 Mail & Media/spot on news