Wenn der Elefantenfuß braune Blattspitzen entwickelt, ist schnelles Handeln gefragt. Die Zimmerpflanze zeigt damit meist Pflegefehler an - von falscher Bewässerung bis zum ungeeigneten Standort.

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Eigentlich gilt der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) als nahezu unverwüstlich. Die Zierpflanze mit dem charakteristischen verdickten Stamm verzeiht viele Pflegefehler und kommt wochenlang ohne Wasser aus. Doch wenn sich die langen, schmalen Blätter an den Spitzen braun verfärben, schlägt die robuste Pflanze damit Alarm.

Zunächst eine gute Nachricht: Nicht jede braune Blattspitze ist gleich ein Grund zur Sorge. Der Elefantenfuß gehört zur Familie der Drachenbaumgewächse, bei denen die unteren Blätter der Triebe mit dem Alter ganz natürlich absterben. Nur die Triebspitze trägt dann grüne Blätter. Kritisch wird es erst, wenn nicht genügend neue Blätter nachwachsen.

Zu viel Wasser schadet mehr als zu wenig

Der häufigste Auslöser für braune Blattspitzen ist paradoxerweise zu viel Fürsorge beim Gießen. Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule, was sich in verfärbten Blättern zeigt. Dabei ist der Elefantenfuß dank seines sukkulenten Stammes bestens für Trockenperioden gerüstet - er speichert Wasser quasi wie ein Kamel.

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Das "Plantura"-Magazin hat eine einfache Regel: "Gießen, sobald die Erde komplett ausgetrocknet ist." Dann aber durchdringend wässern, nicht nur oberflächlich befeuchten. Stehendes Wasser im Untersetzer sollte unbedingt entfernt werden.

Winterpflege ist besonders wichtig

Besonders im Winter, wenn die Pflanze in einem warmen Raum steht, aber trotzdem kaum gegossen wird, können Probleme entstehen. Gerade in der kalten Jahreszeit zeigt sich der Elefantenfuß empfindlich: Er braucht konstant kühle Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad. Zu warme Heizungsluft führt schnell zu Schädlingsbefall und braunen Blättern. Als Faustregel gilt: Je wärmer die Pflanze steht, desto mehr Licht benötigt sie.

Der richtige Standort macht den Unterschied

Der Standort spielt eine entscheidende Rolle. Obwohl der Elefantenfuß Sonne liebt, kann pralle Mittagshitze zu Verbrennungen führen. "Mein Schöner Garten" rät, die Pflanze mittags leicht zu beschatten - etwa durch Gardinen am Fenster.

Ein weiterer Punkt: Die langen Blätter sollten nirgends anstoßen. "Liegen sie zum Beispiel auf dem Regal auf oder sind sie ständig in Kontakt mit der Wand, so färben sich die Blattspitzen oft braun", warnt die Zeitschrift. Im Idealfall bekommt die Beaucarnea recurvata einen Standort mit ausreichend Platz, wo die Blätter frei hängen können.

Erste Hilfe bei braunen Spitzen

Sind die Blattspitzen bereits braun, lässt sich das nicht mehr rückgängig machen. Die verfärbten Stellen sollten dann mit einer sauberen Schere entfernt werden - dabei nicht ins gesunde Grün schneiden! Am besten einen kleinen braunen Teil stehen lassen.

Bei stärkeren Schäden kann ein radikaler Rückschnitt helfen. Steht Staunässe im Verdacht, sollte die Pflanze in trockene Erde umgetopft und beschädigte Wurzeln entfernt werden. Vorbeugend hilft es, den Elefantenfuß auf einen Pflanzenhocker zu stellen und regelmäßig um eine Viertelumdrehung zu drehen - so wächst der Stamm schön gerade. (eyn)

Verwendete Quellen

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