Blumenzwiebeln
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Der Winter naht und damit auch die Zeit, in der Ihr Garten eine Pause einlegt. Bevor Kälte in Ihrem Garten Ruhe und Stillstand einkehren lässt, gibt es aber noch viel zu tun. Wer seine Pflanzen und sein Inventar nicht gut auf Frost und Schnee vorbereitet, bezahlt am Ende teuer dafür – mit Frostschäden und viel Arbeit im Frühling.
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Manche Hecken und Bäume freuen sich im Herbst noch über einen sanften Rückschnitt. Beerensträucher und Ziersträucher wie Liguster, Schneeball und Hortensie profitieren vom herbstlichen Schnitt. Auch Birnen- und Apfelbäume können vor der kalten Jahreszeit noch etwas in Form gebracht werden. Vorsicht ist jedoch bei Steinobst geboten – hier sollte der Rückschnitt eher im Frühjahr erfolgen.
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Eine Mulchschicht auf dem Beet wirkt im Herbst wie eine warme Decke für den Boden: Sie schützt vor Frost, hält Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Ideal geeignet sind zerkleinertes Laub, Stroh oder Rindenmulch, je nach Beet und Bepflanzung. Besonders empfindliche Stauden oder frisch gesetzte Pflanzen profitieren von dieser natürlichen Isolierung.
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Eine wichtige Aufgabe, bevor der Winter kommt, ist auch die Beseitigung oder Verwertung des Laubs im Garten. Auf dem Rasen liegen lassen ist keine Option, da das Gras darunter ansonsten kein Licht und keinen Sauerstoff bekommt und zu faulen beginnt. Es ist also Zusammenrechen angesagt – und zwar immer wieder, denn die Bäume verlieren ihr Laub nach und nach, teilweise bis in den Dezember hinein.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem Laub umzugehen. Entweder man sammelt und entsorgt es sachgemäß im hauseigenen Kompost oder auf dem Wertstoffhof. Man kann das Laub aber auch verwerten, zum Beispiel als Mulch in den Beeten. Igel und andere Tiere freuen sich auch darüber, wenn Sie einen Laubhaufen in Ihrem Garten lassen – sie finden darin Unterschlupf zum Überwintern.
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Der Herbst, insbesondere der September und Oktober, ist die beste Zeit, um Blumenzwiebeln zu setzen. Tulpen, Narzissen, Krokusse oder Hyazinthen benötigen den Winter über Zeit, um Wurzeln zu bilden und im Frühjahr in voller Pracht zu blühen. Setzen Sie die Zwiebeln etwa zwei- bis dreimal so tief, wie sie hoch sind, in gut durchlässige Erde – Sie werden im Frühling mit Farbe im Beet dafür belohnt!
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Abgestorbene und verblühte Pflanzen können zurückgeschnitten und das Unkraut noch einmal gejätet werden. Bei diesen Tätigkeiten sollten Sie jedoch nicht über das Ziel hinausschießen, denn nicht alle Pflanzen müssen zurückgeschnitten werden. Viele Stauden dürfen stehen bleiben, da sie Tieren als Unterschlupf dienen.
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Auch ansonsten sollten Sie darauf achten, dass Ihr Garten zwar aufgeräumt und frostsicher ist vor dem Winter, aber trotzdem noch attraktiv für Tiere und Insekten, die ein Winterquartier suchen. Steinhaufen, Totholz, Trockenmauern oder Insektenhotels dienen heimischen Tieren als Unterschlupf – deshalb sollten Sie es auch nicht übertreiben mit der Ordnung!
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Frost und Schnee erschweren Vögeln die Nahrungssuche im Winter. Ein Vogelhaus mit Körnern darin, Meisenknödel an den Bäumen und eine Tränke helfen den gefiederten Gartenbewohnern, den Winter zu überstehen.
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Nicht alle Pflanzen in unseren Gärten sind so winterhart, dass sie Schnee und Minusgrade ohne zusätzlichen Schutz überstehen. Frostempfindliche Stauden, Rosen und sehr junge Pflanzen freuen sich über eine Abdeckung aus Tannenreisig, Laub oder Gartenvlies. Am besten, Sie warten nicht erst auf den ersten Frost, sondern decken empfindliche Pflanzen bereits vorher ab.
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Bei Topfpflanzen friert die Erde im Winter besonders leicht. Zudem handelt es sich bei Kübelpflanzen oft um mediterrane oder tropische Arten, die die winterlichen Bedingungen hierzulande nicht gewohnt sind. Diese Pflanzen brauchen daher ein frostfreies Winterquartier, zum Beispiel in einem Kalt-Wintergarten, einem ungeheizten Raum oder einem Gewächshaus.
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Wichtig ist, dass solche Pflanzen, die in wärmeren Regionen heimisch sind, in ihrem Winterquartier dennoch Licht bekommen. Auch Wasser benötigen sie, jedoch deutlich weniger als im Sommer. Staunässe muss unbedingt vermieden werden! Seien Sie sich darüber bewusst, dass es einen nicht zu unterschätzenden Aufwand bedeutet, die Pflanze zweimal im Jahr umsetzen zu müssen.
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Mit dem Sommer ist auch die Erntezeit vorbei? Nicht unbedingt, viele Obst- und Gemüsesorten wachsen noch bis in den Herbst und Winter hinein. Späte Äpfel- und Birnensorten reifen oft erst im Oktober. Gemüse wie Kürbis, Mangold, Spinat, Kohlsorten, Postelein und Feldsalat wächst auch noch während der kalten Jahreszeit. Im Gewächshaus lassen sich weitere Sorten bis in den Winter hinein ziehen.
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Was Sie auf keinen Fall vergessen sollten: Leeren Sie unbedingt alle Wasserleitungen und drehen Sie das Wasser im Außenbereich ab, bevor die ersten Minusgrade für Frost sorgen. Andernfalls gefriert das Wasser in den Leitungen – und weil es sich dabei ausdehnt, kann das zu Rissen oder sogar zum Platzen der Rohre führen.
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Auch Ihre Gartenmöbel können vom winterlichen Frost und Schnee sowie von der ständigen Feuchtigkeit in der kalten Jahreszeit Schäden davontragen. Sie sollten sie deshalb mit einer Plane abdecken oder drinnen lagern. Wer seine Gartenmöbel den ganzen Winter über den Witterungseinflüssen aussetzt, muss mit verzogenem oder rissigem Holz oder verfärbtem Kunststoff rechnen.
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Gartenwerkzeuge sollten vor dem Einwintern gründlich von Schmutz befreit, gut getrocknet und wenn nötig geölt werden. Das schützt vor Rost und verlängert die Lebensdauer. Überprüfen Sie zugleich, ob alles vollständig und funktionstüchtig ist und nutzen Sie die Winterpause gegebenenfalls für Reparaturen und Neuanschaffungen.
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Damit Sie im Frühjahr, wenn es viel zu tun gibt im Garten, nicht erst mit dem Suchen von Geräten und Material beschäftigt sind, sollten Sie vor dem Winter alles ordentlich verstauen.
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Rasenflächen profitieren im Herbst von einem speziellen Herbstrasendünger, der den Gräsern hilft, gut durch den Winter zu kommen. Im Gegensatz zu Sommerdünger enthält er weniger Stickstoff, dafür aber mehr Kalium. Das stärkt die Zellstruktur und macht frostresistenter. Eine Düngung im Oktober sorgt für ein gesundes Wurzelwachstum und beugt Kahlstellen im Frühjahr vor.
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Auch wenn der Rasen im Herbst nicht mehr so schnell wächst, sollten Sie ihn noch ein letztes Mal mähen, bevor der Frost einsetzt. Der Rasen sollte dabei auf etwa vier bis fünf Zentimeter gekürzt werden, das beugt Pilzbefall und Fäulnis vor. Nach dem Schnitt bleibt der Rasen besser belüftet und startet gesund in die Winterruhe.
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Ein Gartenteich bringt vor dem Winter einige zusätzliche Aufgaben mit sich. Laub und Pflanzenreste müssen aus dem Teich entfernt werden. Empfindliche Wasserpflanzen müssen teilweise ins Haus geholt oder tiefer ins Wasser gesetzt werden. Ebenso müssen Pumpe und Filter entnommen werden. Wichtig ist auch, dass bei Fischbesatz eine Stelle eisfrei bleibt.
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Wer Spielgeräte im Garten hat, sollte sich vor dem Winter darum kümmern, dass frostempfindliches Material an einen geschützten Ort gebracht wird. Schaukeln, Turnringe und andere Spielgeräte an Seilen sollten abgenommen werden.
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Sie besitzen einen Holzofen? Dann heißt es spätestens im Herbst: Holz kaufen, eventuell hacken und stapeln – und zwar an einem trockenen Ort. Kontaktieren Sie rechtzeitig Händler in Ihrer Region und bestellen Sie die benötigte Menge. Wenn das Holz nicht bereits in der gewünschten Schnittgröße geliefert wird, müssen Sie selbst noch ran mit der Axt. Dafür sollten Sie genügend Zeit einplanen.