Erfolgreicher Gurkenanbau beginnt mit der richtigen Düngung. So werden Gurken optimal mit Nährstoffen versorgt.

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Gurken zählen zu den beliebtesten Gemüsesorten im heimischen Garten. Für ein gesundes Wachstum und eine hohe Ernte spielt die Düngung eine entscheidende Rolle. Eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung vom Frühjahr bis zur Ernte kann den Unterschied zwischen schwachen Pflanzen und vollen Erntekörben ausmachen. Welche Düngeformen wann eingesetzt werden sollten, welche Rolle Boden und Klima spielen und woran sich ein Mangel erkennen lässt.

Bereits bei der Vorbereitung des Bodens im Frühjahr spielt die Düngung eine entscheidende Rolle. Ideal ist ein gut durchlüfteter, humusreicher Boden, der bereits bei der Beetvorbereitung mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist angereichert wird. Diese organischen Dünger sorgen für eine gleichmäßige Freisetzung von Nährstoffen und verbessern zugleich die Bodenstruktur.

Startdüngung als Grundlage für gesundes Wachstum

Nach dem Einsetzen der Jungpflanzen oder der Keimung der Direktsaat beginnt die Phase der Startdüngung. Diese erfolgt idealerweise zwei bis drei Wochen nach der Pflanzung. In dieser Wachstumsphase benötigen Gurken vor allem Stickstoff, um kräftige Triebe und große Blätter zu entwickeln. Organische Dünger wie Hornspäne oder pflanzliche Pellets gelten als besonders geeignet, da sie das Bodenleben fördern und eine Überdüngung vermeiden helfen. Auch mineralische Mehrnährstoffdünger mit einem ausgewogenen Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium kommen zum Einsatz, sollten jedoch sparsam verwendet werden, um eine Versalzung des Bodens zu verhindern.

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Regelmäßige Nachdüngung für anhaltenden Fruchtansatz

Während der gesamten Vegetationsperiode bleibt der Nährstoffbedarf der Gurkenpflanzen hoch. Besonders in der Phase der Fruchtbildung steigt der Bedarf an Kalium deutlich an. Kalium stärkt die Zellstruktur, fördert die Wasseraufnahme und wirkt sich positiv auf Geschmack und Lagerfähigkeit der Früchte aus. Eine regelmäßige Nachdüngung im Abstand von zwei bis drei Wochen ist deshalb empfehlenswert. Organische Kaliumdünger wie Vinasse oder Beinwelljauche bieten eine pflanzenverträgliche Alternative zu mineralischen Präparaten. Eine gute Ergänzung stellen außerdem Brennnesseljauche oder flüssige Gemüsedünger dar, die in verdünnter Form über das Gießwasser ausgebracht werden.

Bodenbeschaffenheit und Witterung als Einflussfaktoren

Die Wirkung von Düngemitteln hängt maßgeblich von der Bodenbeschaffenheit und der vorherrschenden Witterung ab. In sandigen Böden werden Nährstoffe schneller ausgewaschen, was kürzere Düngeintervalle erfordert. In lehmigen Böden hingegen erfolgt die Nährstofffreisetzung verzögert, weshalb die Düngegaben entsprechend angepasst werden müssen. Längere Trockenperioden oder übermäßige Nässe können die Aufnahme von Nährstoffen zusätzlich beeinträchtigen. Ein gleichmäßig feuchter Boden sowie eine Mulchschicht aus Rasenschnitt oder Stroh helfen, das Bodenklima zu stabilisieren und die Wirkung der Düngemittel zu optimieren.

Warnzeichen bei Nährstoffmangel erkennen

Ein Nährstoffmangel zeigt sich bei Gurken häufig durch vergilbte Blätter, schwaches Wachstum oder eine verminderte Fruchtbildung. Besonders ein Mangel an Stickstoff oder Kalium kann schnell zu Wachstumsstörungen führen. In solchen Fällen ist eine gezielte Nachdüngung erforderlich, wobei eine genaue Beobachtung der Pflanzen entscheidend ist. Auch Überdüngung kann sich negativ auswirken, etwa durch eine übermäßige Blattentwicklung bei gleichzeitig geringem Fruchtansatz. Eine bedarfsgerechte Düngung, angepasst an das jeweilige Wachstumsstadium, bleibt daher das zentrale Element einer erfolgreichen Gurkenkultur.

Fazit: Sorgfältige Düngung als Erfolgsfaktor im Gurkenanbau

Die Düngung von Gurken erfordert ein ausgewogenes Zusammenspiel aus Nährstoffangebot, Bodenpflege und Witterungsbeobachtung. Von der Bodenaufbereitung über die Start- bis hin zur regelmäßigen Nachdüngung trägt jeder Schritt dazu bei, die Ertragskraft der Pflanzen zu sichern. Wer die spezifischen Bedürfnisse von Gurken kennt und auf eine nachhaltige Nährstoffversorgung achtet, schafft die Grundlage für gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte. (elm)

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