Wer Mäuse oder Ratten vertreiben will, muss nicht auf Fallen oder Chemiekeulen setzen. Eine Pflanze kann hier Abhilfe schaffen.

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Ein einfaches, aber äußerst wirksames Hausmittel hilft gegen Mäuse und Ratten: das Lorbeerblatt. Dank seines intensiven Dufts und der enthaltenen ätherischen Öle wirkt es auf die Nagetiere abschreckend.

Ein einzelnes Blatt genügt oft schon, um Tiere von Vorratsschränken, Kammern oder anderen gefährdeten Bereichen fernzuhalten. Dabei ist diese Methode nicht nur effektiv, sondern auch vollkommen ungiftig und tierfreundlich.

Warum Lorbeer so gut wirkt

Mäuse und Ratten besitzen einen ausgeprägten Geruchssinn, den sie zur Nahrungssuche und Orientierung nutzen. Genau hier setzt das Hausmittel an: Lorbeerblätter verströmen ätherische Öle, die von Nagetieren als unangenehm bis schmerzhaft wahrgenommen werden.

Sie wirken ähnlich wie andere stark duftende Pflanzen, die Tiere auf Abstand halten, ohne sie zu verletzen. Der große Vorteil liegt in der Natürlichkeit des Mittels – weder Tiere noch Menschen werden gefährdet, es entstehen keine giftigen Rückstände.

Weitere tierfreundliche Hausmittel gegen Nagetiere

Auch andere natürliche Substanzen und Pflanzen eignen sich zur Vertreibung von Mäusen und Ratten. Besonders beliebt ist Pfefferminzöl, das auf Wattepads geträufelt und entlang von Laufwegen oder Eintrittsstellen platziert werden kann. Der starke Mentholgeruch schreckt die Tiere ab. Ebenso können Essigtücher verwendet werden, deren beißender Geruch abschreckend wirkt. Diese Methode eignet sich besonders für schwer zugängliche Stellen, etwa hinter Schränken oder in Kellerbereichen.

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Zusätzlich gelten Minzpflanzen, Lavendel, Kamille und sogar gebrauchtes Katzenstreu als wirksame Maßnahmen. Alle diese Mittel nutzen den Geruchssinn der Tiere gegen sie – auf natürliche und schonende Weise.

So wenden Sie die Mittel richtig an

Für den besten Effekt empfiehlt es sich, mehrere Methoden zu kombinieren. Legen Sie Lorbeerblätter an verdächtige Stellen und ergänzen Sie diese mit Pfefferminzöl oder Essig. Damit die Duftstoffe ihre Wirkung nicht verlieren, sollten alle eingesetzten Mittel regelmäßig erneuert werden – in der Regel etwa alle fünf bis sieben Tage. Achten Sie außerdem darauf, mögliche Eintrittswege wie Ritzen oder Spalten zu verschließen. Dazu eignet sich Stahlwolle, Bauschaum oder spezielles Dichtungsband.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Vorbeugung. Halten Sie Ihren Haushalt sauber, lagern Sie Lebensmittel luftdicht und entfernen Sie mögliche Wasserquellen, damit sich die Tiere gar nicht erst wohlfühlen. Durch diese Kombination aus Abschreckung, Zugangssicherung und Hygiene schaffen Sie ein Umfeld, das für Mäuse und Ratten unattraktiv ist – ganz ohne Gewalt oder Gift.

Wann ein Profi notwendig ist

Sollte der Befall jedoch stärker sein – etwa wenn sich bereits größere Mengen von Kot oder sichtbare Schäden durch Nagen zeigen –, kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Kammerjäger erkennen versteckte Nester, dichten Zugangsstellen professionell ab und sorgen für eine dauerhafte Lösung. Bei einem leichten oder beginnenden Befall jedoch reichen natürliche Mittel in vielen Fällen völlig aus – vor allem, wenn sie gezielt und regelmäßig eingesetzt werden. (lau)

Verwendete Quellen

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