Colakraut ist ein aromatisches Duftkraut mit Cola-Note. Hier lesen Sie, wie Sie es richtig pflanzen, pflegen und überwintern.

Mehr zum Thema Haus & Garten

Colakraut, auch als Colastrauch bekannt, ist ein aromatisches Gewächs aus der Familie der Korbblütler und gehört zur Gattung Artemisia. Mit seinem auffälligen Duft, der an das bekannte koffeinhaltige Getränk erinnert, findet es zunehmend Platz in heimischen Gärten. Für eine gesunde Entwicklung sind jedoch bestimmte Pflegemaßnahmen entscheidend.

Optimaler Standort als Grundlage für kräftiges Wachstum

Ein sonniger Standort bildet die Grundlage für das Gedeihen von Colakraut. Je mehr Licht die Pflanze erhält, desto intensiver fällt ihr Duft aus und desto kompakter bleibt ihr Wuchs. Schattenreiche Plätze sollten vermieden werden, da dort die Triebe zum Vergeilen neigen und die ätherischen Öle in geringerer Konzentration produziert werden. Ideal ist ein Platz im Gartenbeet mit südlicher Ausrichtung oder ein großer Topf auf einem sonnigen Balkon.

Hinsichtlich des Bodens bevorzugt Colakraut gut durchlässige, leicht kalkhaltige Erde mit einem neutralen bis schwach alkalischen pH-Wert. Verdichtete Böden sind ungeeignet, da sie die Gefahr von Staunässe bergen. Besonders bei Topfkultur empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton, um überschüssiges Wasser zuverlässig abzuführen.

Bewässerung mit Maß – zwischen Trockenheitstoleranz und Bedarf

Die Pflanze ist an trockenere Standorte angepasst und besitzt eine gewisse Trockenheitstoleranz. Dennoch sollte während heißer Sommerperioden eine gelegentliche Wassergabe nicht ausbleiben. Die Erde darf jedoch nicht dauerhaft feucht sein. Ein ausgewogenes Bewässerungsregime sieht vor, das Substrat nach dem Antrocknen zu durchfeuchten, jedoch nicht vollständig zu durchnässen. Ein Übermaß an Wasser führt zu Wurzelfäule und begünstigt Pilzkrankheiten.

Lesen Sie auch

Rückschnitt als Pflegemaßnahme für buschigen Wuchs

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert nicht nur eine dichte Verzweigung, sondern auch die Bildung neuer, besonders aromatischer Triebe. Zu Beginn der Vegetationsperiode – meist im März oder April – kann ein kräftiger Formschnitt vorgenommen werden. Dabei werden alte, verholzte und schwache Triebe entfernt. Während der Saison kann Colakraut mehrmals geerntet oder leicht zurückgeschnitten werden, um ein kompaktes Erscheinungsbild zu erhalten. Das Schnittgut eignet sich frisch oder getrocknet als Aromazutat für Limonaden, Kräutertees oder Duftsträuße.

Winterhärte und Schutzmaßnahmen in kälteren Regionen

In Regionen mit milden Wintern ist Colakraut weitgehend winterhart. Dennoch kann ein leichter Frostschutz vorteilhaft sein – insbesondere bei exponierter Lage oder in Höhenlagen. Eine Abdeckung mit Reisig oder Vlies schützt die Pflanze vor eisigem Wind und starken Temperaturschwankungen. Im Topf kultivierte Exemplare sollten während der kalten Monate an einen geschützten Ort gestellt werden. Alternativ bietet sich eine Überwinterung in einem hellen, frostfreien Raum an, wobei die Wassergaben stark reduziert werden sollten.

Vermehrung und Pflege im Topf

Die vegetative Vermehrung erfolgt unkompliziert über Kopfstecklinge, die im späten Frühjahr oder Sommer geschnitten und in Anzuchterde bewurzelt werden können. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und gleichmäßige Feuchtigkeit fördern den Anwuchs. Bei Topfpflanzen empfiehlt sich alle zwei bis drei Jahre ein Umtopfen, um eine ausreichende Nährstoffversorgung und Wurzelgesundheit sicherzustellen. Dabei sollte frisches, nährstoffreiches Substrat verwendet und der Wurzelballen bei Bedarf vorsichtig ausgelichtet werden.

Colakraut als Teil moderner Duftkräuter im Garten

Im Kontext moderner Gartengestaltung wird Colakraut zunehmend als Teil thematischer Duftgärten eingesetzt. In Kombination mit Lavendel, Rosmarin und Zitronenmelisse lassen sich mediterrane Kräuterbeete gestalten, die sowohl optisch als auch olfaktorisch ansprechend sind. Seine filigranen, silbrig-grünen Blätter setzen zarte Akzente, während der charakteristische Duft eine besondere Note verleiht. Auch als Randbepflanzung oder in Kräuterspiralen findet Colakraut Verwendung, da es sich mit zahlreichen anderen Kräutern gut verträgt. Ernten lassen sich vor allem die Triebspitzen - und das den ganzen Sommer lang.

Fazit: Pflegeleicht und vielseitig – Colakraut für Genießer und Gärtner

Colakraut pflegen erfordert keine überdurchschnittlichen gärtnerischen Kenntnisse, sondern vor allem ein Verständnis für seinen Standortbedarf und die richtige Balance bei Wasser- und Schnittpflege. Als Bestandteil im Segment „Duftkräuter Garten“ bietet es nicht nur sensorischen Mehrwert, sondern auch praktische Nutzungsmöglichkeiten. Damit empfiehlt es sich für all jene, die den eigenen Garten oder Balkon mit einer besonderen, pflegeleichten Pflanze bereichern möchten. (elm)

Verwendete Quellen:

  © 1&1 Mail & Media/spot on news