Die prächtigen Rosen bekommen eigentlich genügend Wasser, doch plötzlich welken Blätter und Stiele, die Blüten vertrocknen scheinbar grundlos. Doch oft steckt eine von drei häufigen Ursachen dahinter – und wer sie erkennt, kann seinen Rosengarten vielleicht noch retten.
Grundsätzlich wird bei geschädigten Pflanzen zwischen drei verschiedenen Schadensarten unterschieden:
- Wurzelschäden
- Laubschäden
- Triebschäden
Jede erfordert eine andere Behandlung. Bei Wurzelschäden liegt das Problem unter der Erde. Wasserpilzarten wie die weiße Wurzelfäule oder Gartenlaubkäfer-Larven zerstören das Wurzelsystem. Bei einem solchen Befall ist die Rose leider nicht mehr zu retten und muss entsorgt werden. Aber auch Staunässe oder zu wenig Wasser können die Wurzeln so schädigen, dass sie kein Wasser mehr aufnehmen können. In diesem Fall besteht noch eine Chance.
Erste Hilfe gegen Wassermangel und Staunässe
War Wassermangel die Ursache, hilft es, alle trockenen Triebe zurückzuschneiden und die Rose anschließend über mehrere Tage ausreichend zu gießen. Topfrosen können samt Wurzelballen in einen Wassereimer gestellt werden.
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Bei Staunässe verfärben sich die feinen Haarwurzeln bräunlich und wirken verfault. Dann muss die Rose komplett ausgegraben, von alter Erde befreit und die betroffenen Wurzeln müssen entfernt werden. Nach dem Abtrocknen an einem neuen Standort in frische, kompostierte Erde pflanzen.
Was tun bei Laub- oder Triebschäden?
Gute Heilungschancen haben Rosen mit Laub- oder Triebschäden. Hier sind die Wurzeln noch intakt. Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben oder Pilzkrankheiten wie Mehltau, Rosenrost und Sternrußtau greifen oberirdische Pflanzenteile an.
Die Rettung gelingt meist durch einen radikalen Rückschnitt: Die Rose wird bis auf den Stock zurückgeschnitten. Nach einiger Zeit treibt sie von unten wieder neu aus. Ein einfacher Test hilft bei der Diagnose: Mit dem Nagel an den Trieben kratzen - zeigt sich unter der Oberfläche noch Grün, lebt der Stiel und muss nicht entfernt werden.
So kann man welkenden Rosen vorbeugen
Die beste Medizin ist Vorbeugung: Ein sonniger, luftiger Standort mit wasserdurchlässigem Boden, regelmäßige Düngung und angemessene Bewässerung halten Rosen gesund.
Beim Gießen gilt: Frühmorgens direkt an die Wurzeln, niemals bei praller Sonne über die Blätter. (sv)
Verwendete Quellen:
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