Ihr Hund ignoriert Sie beim Gassigehen? Mit ein paar einfachen Verhaltensänderungen lässt sich das ändern – ohne Stress oder Zwang.

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Viele Hundebesitzer kennen die Situation: Der Vierbeiner folgt einer Spur, fixiert einen anderen Hund oder schnüffelt ausdauernd und scheint seinen Menschen völlig auszublenden. Wer in solchen Momenten nur ruft oder an der Leine zieht, wird oft ignoriert oder erzeugt sogar Frust.

Dabei gibt es eine einfache Methode, die Aufmerksamkeit Ihres Hundes zurückzugewinnen – und zwar mit einem kleinen, spielerischen Trick, der aber große Wirkung zeigt.

Der "Mäusesprung": Aufmerksamkeit durch Überraschung

Als besonders wirkungsvoll hat sich hier der sogenannte "Mäusesprung" erwiesen. Dabei machen Sie eine abrupte, seitliche Bewegung – so als würden Sie plötzlich erschrecken. Diese unerwartete Aktion wirkt wie ein Reiz auf den Hund, sie spricht seinen natürlichen Jagd- und Neugierinstinkt an.

Wenn der Hund daraufhin den Blick zu Ihnen wendet, sollten Sie ihn sofort loben oder mit einem Leckerli belohnen. So lernt er schnell, dass sich Aufmerksamkeit auf Sie lohnt. Wichtig ist aber, diesen Trick nicht inflationär einzusetzen.

Kleine Übungen mit großer Wirkung

Auch andere Trainingsansätze helfen, die Bindung und Aufmerksamkeit zu stärken. Laut dem American Kennel Club beginnt effektives Ablenkungstraining immer mit leichten Reizen. So kann man etwa einen verlockenden Ball schrittweise näher bringen, während der Hund sitzenbleiben muss. So lernt er, trotz zunehmender Ablenkung auf Sie zu achten.

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Zusätzlich kann ein einfacher Positionswechsel helfen: Wenn eine Ablenkung rechts auftaucht, bringen Sie den Hund auf Ihre linke Seite – so blockieren Sie den Reiz räumlich und der Hund orientiert sich automatisch wieder mehr an Ihnen.

Aufmerksamkeit belohnen, statt ständig zu rufen

Ein häufiger Fehler: Hundehalter reagieren nur, wenn der Hund sich abwendet, nicht aber, wenn er aufmerksam ist. Dabei ist es viel wirkungsvoller, jeden kurzen Blickkontakt oder freiwillige Orientierung mit Lob zu verstärken. Wer das konsequent übt, wird feststellen, dass der Hund von ganz allein häufiger schaut – ohne ständiges Rufen oder Zerren an der Leine.

Statt den Spaziergang zur Pflichtrunde verkommen zu lassen, können Sie auch kleine Überraschungen einbauen: versteckte Leckerlis, Richtungswechsel oder Mini-Tricks wie "Slalom durch die Beine". So bleibt der Mensch spannend – und der Hund geistig gefordert. (lau)

Verwendete Quellen

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