Hunde kommen mit Sommerhitze nur schwer zurecht. Hier sind zehn einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen, um Vierbeiner vor Überhitzung und Kreislaufproblemen zu schützen.

Mehr zum Thema Haustiere

Hunde schwitzen anders als Menschen. Während Menschen am ganzen Körper Schweiß abgeben, um sich abzukühlen, können Hunde das nur in sehr geringem Maß – etwa über die Pfoten. Die wichtigste Methode zur Abkühlung ist für sie das Hecheln. Doch das reicht bei großer Hitze oft nicht aus. Deshalb kommen Hunde bei hohen Temperaturen schnell an ihre Grenzen. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig vorzusorgen und sie im Alltag gut zu schützen.

Ständig frisches Wasser bereitstellen

Damit Hunde bei warmem Wetter gesund bleiben, benötigen sie besonders viel Wasser. Durch das Hecheln verlieren sie Flüssigkeit und können schnell austrocknen. Deshalb ist es wichtig, dass sie jederzeit Zugang zu frischem, kühlem Wasser haben – sowohl zu Hause als auch unterwegs. Auf Spaziergängen kann eine tragbare Trinkflasche mit Napf sehr hilfreich sein, damit das Tier regelmäßig trinken kann.

Auch das vorsichtige Abspülen der Beine und Pfoten mit kühlem Wasser verschafft den Tieren Erleichterung. Dabei ist es wichtig, keine zu großen Temperaturunterschiede zu erzeugen.

Kühle Plätze mit Schatten schaffen

Bei starker Sonne benötigen Hunde einen geschützten Ort, an dem sie sich ausruhen können. Das kann ein schattiger Platz im Garten sein, zum Beispiel unter einem Baum oder Sonnensegel. Auch in der Wohnung sollte ein möglichst kühler Raum zur Verfügung stehen – etwa durch geschlossene Rollläden oder Vorhänge. Ein ruhiger Rückzugsort ohne direkte Sonne hilft dem Hund, sich zu erholen.

Lesen Sie auch

Spaziergänge auf Morgen und Abend verlegen

Bewegung ist wichtig – aber nicht in der Mittagshitze. Wenn die Sonne hoch steht, ist es draußen oft zu heiß für Hunde. Spaziergänge und andere Aktivitäten sollten deshalb früh am Morgen oder am Abend stattfinden. Dann sind die Temperaturen niedriger, der Boden ist nicht so aufgeheizt und das Tier kann sich sicherer bewegen.

Heißen Boden vermeiden

An sonnigen Tagen kann Asphalt extrem heiß werden. Für Menschen mit Schuhen kaum spürbar, kann der Boden für Hundepfoten schmerzhaft oder sogar gefährlich sein. Ein einfacher Test mit der Hand auf dem Boden zeigt, ob die Fläche zu heiß ist. Bei Hitze sollte man lieber auf Wiesen, Waldwegen oder schattigen Strecken Gassi gehen.

Fellpflege der Jahreszeit anpassen

Dichtes oder verfilztes Fell kann an warmen Tagen besonders unangenehm sein, weil sich Hitze darin staut. Regelmäßiges Bürsten hilft, lose Haare zu entfernen und die Luft besser an die Haut zu lassen. Bei manchen Rassen ist im Sommer ein leichter Haarschnitt sinnvoll – allerdings nicht zu kurz, da das Fell auch vor Sonnenbrand schützt.

Hunde niemals im Auto lassen

Ein geparktes Auto kann sich selbst bei milden Außentemperaturen schnell stark aufheizen. Ein darin zurückgelassener Hund ist, selbst für kurze Zeit, großer Gefahr ausgesetzt. Selbst geöffnete Fenster schaffen keine ausreichende Abkühlung. Ein Aufenthalt im Auto ist für Hunde lebensgefährlich und unbedingt zu vermeiden.

Weniger toben, mehr ruhige Beschäftigung

An sehr heißen Tagen sollten Hunde nicht überfordert werden. Wildes Spielen, Ballwerfen oder Laufen neben dem Fahrrad kann schnell zu viel für sie sein. Besser sind ruhige Spiele im Schatten oder kurze Trainingseinheiten, bei denen der Hund geistig gefordert wird. So bleibt er beschäftigt, ohne sich zu verausgaben.

Besondere Rücksicht auf gefährdete Tiere

Nicht alle Hunde kommen gleich gut mit Hitze zurecht. Besonders gefährdet sind Tiere mit kurzem Gesicht, wie Bulldoggen oder Möpse, sowie sehr junge oder alte Hunde. Auch übergewichtige Tiere leiden schneller. Bei diesen Hunden sollten die Schutzmaßnahmen daher besonders streng beachtet werden. Erste Anzeichen von Überhitzung wie übermäßiges Hecheln, Schwäche oder Unruhe sind ernst zu nehmen.

Leichte Kost statt schwerer Mahlzeiten

Futter kann den Körper zusätzlich belasten, insbesondere, wenn es schwer verdaulich oder die Mahlzeit zu warm ist. Im Sommer ist es daher besser, auf leichte Mahlzeiten zu setzen. Auch kleinere Portionen sowie eine Fütterung zu kühleren Tageszeiten sind sinnvoll. Nach dem Fressen sollte keine Bewegung stattfinden, um den Kreislauf nicht unnötig zu belasten. (elm)

Verwendete Quellen

  © 1&1 Mail & Media/spot on news