Die Natur erleben, frische Luft tanken und gemeinsam mit dem Hund neue Wege entdecken – das macht einen Wanderurlaub für Mensch und Tier so besonders. Ob in den Bergen, am Meer oder auf ebenen Pfaden, beide kommen hier voll auf ihre Kosten. Doch nicht jeder Hund ist für ausgedehnte Touren gemacht. Körperbau, Größe und Ausdauer von Hunden variieren stark. Deshalb eignen sich nicht alle Rassen gleichermaßen für lange Wanderungen. Darauf gilt es zu achten.
Grundsätzlich freuen sich die meisten Hunde über Wanderungen. Wichtig ist jedoch, dass der Vierbeiner gesund, körperlich fit und ausgewachsen ist. Bei Hunderassen, die zu Hüftproblemen neigen, wie Golden Retriever oder Schäferhund, ist Vorsicht geboten. Hunde mit zuchtbedingten Atemproblemen, wie Französische Bulldoggen oder Möpse, sind ebenfalls für ausgedehnte Wanderungen oft ungeeignet oder sogar gesundheitlich gefährdet.
Kleine, kurzbeinige Hunde wie Dackel oder Chihuahuas sind aufgrund ihres Körperbaus keine optimalen Wanderpartner. Seniorenhunde sollten nur dann mitwandern, wenn sie gesund sind und keine Beschwerden haben.
Auch Welpen brauchen besondere Rücksicht. "Denn bei Welpen sind Sehnen und Bänder noch nicht vollständig entwickelt. Ab einem Alter von ein bis zwei Jahren kann man sich an längere Strecken herantasten, um die für den Bergsport wichtige Ausdauer und Kondition zu trainieren", rät Andrea Göbel, Tierärztin von Happy Dog, in der "Abendzeitung".
Grundsätzlich eignen sich also Hunde mit mittlerer bis großer Schulterhöhe und guter Kondition besonders gut für anspruchsvolle Bergwanderungen.
Wie viele Kilometer können Hunde wandern?
Wie lange Sie mit Ihrem Hund wandern können, hängt sehr vom jeweiligen Vierbeiner ab. Ist Ihr Hund gerne und sicher im Gelände unterwegs, sind 15 Kilometer meist problemlos möglich. Wichtig sind regelmäßige Pausen, in denen sich der Hund erholen kann. Achten Sie darauf, dass er genug trinkt und frisst. Eine Abkühlung an einem ruhigen Bachlauf tut vielen Hunden gut.
Hunde mit guter Ausdauer und entsprechendem Körperbau schaffen auch Strecken von 30 Kilometern; besonders fitte Tiere sogar bis zu 50 Kilometer. Dennoch gilt: Überfordern Sie Ihren Hund nicht und passen Sie die Tour immer an seine Kondition an.
So bereiten Sie Ihren Hund auf eine Wanderung vor
Um Wanderstrecken mit Ihrem Hund zu bewältigen, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich – besonders bei unerfahrenen Tieren. Genau wie Menschen sollten auch Hunde Schritt für Schritt an mehrtägige Touren herangeführt werden.
Empfehlungen der Redaktion
Beginnen Sie also damit, die täglichen Gassi-Runden langsam zu verlängern und erste kurze Wanderungen in der näheren Umgebung zu unternehmen. Steigern Sie außerdem schrittweise die Höhenmeter, damit sich Ihr Hund an das Bergauflaufen gewöhnt.
Zudem sollte die Trittsicherheit Ihres Hundes trainiert werden, zum Beispiel durch das Balancieren über Baumstämme oder Steine. Das stärkt das Gleichgewicht und erleichtert das Wandern im Gebirge.
Nicht zuletzt ist es essenziell, dass Ihr Hund zuverlässig auf Kommandos hört, um bei Wildwechseln oder Gefahrensituationen nicht verloren zu gehen. Üben Sie daher wichtige Befehle regelmäßig, damit Ihr Hund sicher und kontrolliert unterwegs ist – für Ihre Sicherheit und die der anderen Wanderer. (dam)
Verwendete Quellen
- PETA: Wandern mit Hund ist gesund und stärkt die gegenseitige Bindung: PETA gibt Tipps für die optimale Tour in Begleitung des geliebten Vierbeiners
- Abendzeitung: Wandern: Diese Hunde dürfen Sie nicht in die Berge mitnehmen
- Bergfreunde: Wandern mit Hund – Alles zu Ausrüstung, Wandertouren und Sicherheitsmaßnahmen
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