Urlaub mit Hund bedeutet Abenteuer und gemeinsame Erholung, erfordert aber auch eine gute Planung. So klappt die entspannte Reise mit dem Vierbeiner.
Für 93,5 Prozent der deutschen Hundehalter ist klar: Der Vierbeiner gehört zur Familie – und daher selbstverständlich in den Urlaub. Das ergab eine Umfrage des Portals "Dogorama" mit über 2.000 Teilnehmenden. Nur 6,5 Prozent planen demnach ihren Urlaub ohne Hund. Die meisten fahren jährlich mindestens einmal, viele sogar mehrmals pro Jahr mit ihrem Hund in die Ferien und nutzen dabei vor allem das Auto und hundefreundliche Unterkünfte.
Gründliche Reiseplanung
Das A und O beim Urlaub mit Hund ist die gründliche, rechtzeitige Planung. Bevor es losgehen kann, sollten Hundehalter alle notwendigen Dokumente zusammenstellen:
- EU‑Heimtierausweis
- Mikrochipnachweis
- gültige Tollwutimpfung
Diese Dokumente sind Pflicht, in manchen Ländern kommen zusätzliche Gesundheitszeugnisse oder ein Bandwurmtest hinzu. Hierüber sollten sich Hundehalterinnen und Halter rechtzeitig informieren.
Etwa sechs Wochen vor Reisebeginn empfiehlt sich ein Tierarztbesuch, um Impfungen und Parasitenprophylaxe zu prüfen, und das Packen einer Reiseapotheke mit Wund- und Zeckenschutz, Mittel gegen Reiseübelkeit, Schmerzmittel (nach Absprache mit dem Tierarzt) und Verbandszeug. Dabei ist es wichtig, Alter, Rasse und gesundheitliche Verfassung des Hundes zu berücksichtigen – Jung- oder Seniorenhunde haben andere Bedürfnisse als agile, sportliche Vierbeiner.
Auswahl von Unterkunft und Transport
Hundefreundliche Ferienhäuser und -wohnungen sind besonders beliebt, hat die Umfrage von "Dogorama" ergeben. Sie bieten Privatsphäre und ausreichend Platz. Campingplätze oder Wohnmobile punkten mit Flexibilität, während Hotels oft striktere Regeln haben oder nur gegen Aufpreis Haustiere akzeptieren.
Bei der Anreise entscheiden sich laut "Dogorama" über 80 Prozent der Hundehalter für das eigene Auto: Hier kennt der Hund die Gerüche. Regelmäßige Pausen ermöglichen ausreichende Bewegung und Wasseraufnahme. Zugreisen sind zwar möglich, erfordern aber Maulkorb- und Leinenpflicht sowie ein Extra-Ticket. Flugreisen bedeuten für viele Tiere komplexe Vorschriften und zusätzlichen Stress.
Neben gewohnter Nahrung und Leckerlis gehören Halsband mit Adressanhänger, Mikrochip-Daten, faltbare Näpfe, Decke oder Körbchen sowie Lieblingsspielzeug ins Gepäck.
Empfehlungen der Redaktion
Sicherheit und Komfort unterwegs
Im Auto sichern spezialisierte Gurte oder Transportboxen Hund und Mitfahrer. Alle zwei Stunden sollten ausreichend lange Pausen eingelegt werden, damit der Hund laufen und trinken kann. Auf Fähren und in Zügen lohnt es sich, sich vorab zu erlaubten Hundebereichen, Ticketpflicht und Maulkorbregeln zu informieren. Flugreisen sind nur für gesunde, stressresistente Tiere und meist nur in der Kabine (kleine Hunde) oder im klimatisierten Frachtraum (größere Hunde) empfehlenswert.
Verhalten am Urlaubsort
Vor Ort sind lokale Leinen- und Maulkorbpflichten genau zu beachten, insbesondere in Naturschutzgebieten und auf Hundestränden. Wer Auslaufgebiete, Hundewanderwege oder Agility-Parks in der Nähe kennt, kann seinem Vierbeiner viel Abwechslung bieten. Kotbeutel sollten stets griffbereit sein, und in Restaurants oder öffentlichen Verkehrsmitteln gilt es, Rücksicht auf Miturlauber zu nehmen. (lau)
Verwendete Quellen
- Dogorama.de: Reiselust auf vier Pfoten: Wer fährt überhaupt mit Hund in den Urlaub?
- Tierschutzbund.de: Tipps für den Urlaub mit Hund
- Fressnapf.de: Reisen mit Hund – unbeschwert Urlaub machen
- ADAC.de: Urlaub mit Hund: So geht's richtig
- ADAC.de: Reisen mit Hund und Katze: Diese Einreisebestimmungen gelten
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