Es ist ein wahrlich niedlicher Anblick, wenn sich eine Katze auf dem Rücken wälzt. Dieses Verhalten kann viele verschiedene Gründe haben.

Viele Katzenbesitzer kennen es: Sie kommen nach Hause und vor ihnen wirft sich der Stubentiger auf den Boden und wälzt sich hin und her. Ein völlig normales Verhalten für die Tiere, doch es kann sehr unterschiedliche Bedeutungen haben. Die meisten Gründe sind aber harmlos und sogar sehr positiv zu bewerten.

Das Wälzen gehört zur natürlichen Körpersprache der Katze und ist ein wichtiger Kommunikationsweg. Besonders häufig zeigen Stubentiger dieses Verhalten, wenn ihre Besitzer nach Hause kommen. Doch auch in anderen Situationen lässt sich das charakteristische Rollen beobachten.

Die häufigsten Gründe für das Wälzverhalten

Aufmerksamkeit und Spielaufforderung stehen oft an erster Stelle. Katzen sind intelligente Tiere, die schnell lernen, wie sie die Aufmerksamkeit ihrer Menschen erregen können. Das Wälzen auf dem Rücken ist dabei eine besonders effektive Methode. Viele Samtpfoten haben gelernt, dass ihre Besitzer stehen bleiben und sich ihnen zuwenden, wenn sie sich ausgiebig auf dem Boden rollen. Besonders beim Nachhausekommen wird dieses Verhalten zur Routine – eine Art Begrüßungsritual, das Freude und den Wunsch nach Interaktion ausdrückt.

Vertrauen und Sicherheit sind weitere wichtige Aspekte. Wenn eine Katze ihren empfindlichen Bauch zeigt, demonstriert sie damit großes Vertrauen. Der Bauchbereich ist eine der verwundbarsten Körperstellen, die Katzen normalerweise instinktiv schützen. Rollt sich die Katze vor ihrem Menschen auf den Rücken, signalisiert sie: "Ich fühle mich bei dir sicher und geborgen." Dieses Verhalten ist ein echter Vertrauensbeweis und zeigt eine starke Bindung.

Aber Achtung: Nur weil die Katze ihren Bauch zeigt, bedeutet das nicht automatisch eine Einladung zum Streicheln. Viele Katzen mögen keine Berührungen an diesem empfindlichen Bereich und können schnell von entspannt zu abwehrend wechseln.

Körperliche Bedürfnisse und Komfort

Manchmal sind die Gründe praktischer Natur. Juckreiz und Körperpflege können Auslöser für das Wälzverhalten sein. Besonders Stellen am Rücken, die mit den Pfoten schwer zu erreichen sind, werden durch das Rollen über den Boden "gekratzt". Auch nach dem Schlafen dient das Wälzen oft der Dehnung der Muskeln. Ähnlich wie Menschen sich nach dem Aufwachen strecken, bereitet sich die Katze durch das ausgiebige Rollen auf die nächste Aktivitätsphase vor.

Ein weiterer Grund kann das Markieren des Territoriums sein. Katzen besitzen an verschiedenen Körperstellen Duftdrüsen, deren Pheromone sie durch das Wälzen verteilen. Diese chemischen Botschaften kommunizieren mit anderen Katzen und signalisieren: "Hier war ich."

Besondere Situationen beachten

Bei weiblichen Katzen kann das Wälzen während der Rolligkeit auftreten. Dieses hormonell bedingte Verhalten dient der Kommunikation mit potenziellen Partnern und der Markierung des Territoriums mit entsprechenden Duftstoffen.

Auch Katzenminze kann der Grund für das Wälzen auf dem Boden sein. Es löst bei vielen Samtpfoten euphorische Reaktionen aus. Dieses Verhalten ist völlig normal und harmlos.

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Wann wird es bedenklich?

Aufmerksam werden sollten Besitzer, wenn das Wälzen plötzlich gequält oder zwanghaft wirkt. Gesundheitliche Probleme können sich manchmal in verändertem Wälzverhalten äußern. Besonders bei lethargischen Katzen, die sich permanent und ungewöhnlich intensiv wälzen, sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Auch bei plötzlich auftretendem, starkem Juckreiz können Parasiten wie Flöhe der Auslöser sein. (sv)

Verwendete Quellen:

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