Der Mai ist ein wahrer Wonnemonat für alle Gartenfans: Endlich kann (fast) alles direkt ins Beet gesät und vorgezogene Setzlinge können gepflanzt werden. Unser Aussaatkalender für den Mai zeigt, welche Gemüsesorten, Kräuter und Blumen jetzt ins Beet dürfen.

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Der Mai ist die Hochsaison für Gartenfreund:innen. Nach den Eisheiligen, die traditionell Mitte Mai zu Ende gehen, sinkt die Gefahr von Nachtfrösten deutlich. Das bedeutet: Viele Pflanzen, die kälteempfindlich sind oder eine höhere Keimtemperatur benötigen, können nun endlich ins Freie. Für Gartenliebhaber:innen ist das die Zeit, in der Beete, Balkonkästen und Hochbeete endlich zum Leben erwachen. Ob auf dem Balkon, im kleinen Stadtgarten oder im klassischen Beet – der Mai eröffnet ungeahnte Möglichkeiten der Selbstversorgung.

Den Boden vorbereiten: Das A und O für kräftiges Wachstum

Bevor es losgeht, muss der Boden gut vorbereitet werden. Bereits im Herbst kannst du mit einer Gründüngung wichtige Nährstoffe einarbeiten. Ist das nicht möglich, ist eine Düngung während der Wachstumsphase unerlässlich, es sei denn, du baust Schwachzehrer (siehe unten) an, die mit den vorhandenen Nährstoffen auskommen.

Ebenso wichtig ist es, den Boden gut zu lockern und Unkraut gründlich zu entfernen, um unnötige Konkurrenz für die Pflanzen zu vermeiden. Eine gute Methode, den Boden zu schützen und gleichzeitig Unkraut zu unterdrücken, ist das Mulchen. Bedecke den offenen Boden rund um die Pflanzen und Saatreihen dünn mit organischem Material wie Rasenschnitt, Stroh oder Brennnesseln. Dadurch wird die Wasserverdunstung erheblich reduziert, was gerade im Hinblick auf potenziell trockene Sommer eine sinnvolle Vorbereitung ist.

Wichtig für die Aufzucht der kleinen Pflanzen:

  • Auf die empfohlenen Reihen- und Pflanzabstände sowie die Saattiefe achten, die meist auf den Samentütchen angegeben sind.
  • Viele Pflanzen, vor allem Starkzehrer, brauchen im Mai zusätzliche Nährstoffe. Ideal ist Kompost.

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Direkt ins Freiland: Aussaatkalender für den Monat Mai

Die meisten Gemüsesorten, Kräuter und viele Sommerblumen fühlen sich ab Mai im Freiland wohl. Die Bodentemperatur steigt und die zunehmenden Sonnenstunden schaffen ideale Bedingungen.

  • Salate: Kopfsalat, Eisbergsalat, Rucola und Romana-Salat können jetzt in zweiwöchigem Abstand gesät werden, um kontinuierlich ernten zu können. Pflück- und Schnittsalate eignen sich gut, um später Lücken im Beet zu füllen.
  • Wurzelgemüse: Möhren, Pastinaken (bis spätestens Mitte Mai) und Radieschen können direkt im Mai gesät werden. Bei Möhren und Pastinaken ist es wichtig, den Boden zu lockern. Radieschen wachsen besonders schnell. Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen in der Regel nur vier bis sechs Wochen.
  • Hülsenfrüchte: Erbsen und Zuckerschoten sind Kandidaten für die Direktsaat. Auch Buschbohnen können nach den Eisheiligen direkt gesät werden. Bei Erbsen an eine Rankhilfe denken.
  • Andere Gemüsesorten: Fenchel, Kohlrabi, Frühlingszwiebeln, Lauch, Mais, Mangold, Spinat, Pak Choi, Rote Bete, Wurzelpetersilie und Zwiebeln eignen sich ebenfalls für die Direktsaat im Mai.
  • Kräuter: Klassiker wie Thymian, Zitronenmelisse und Schnittlauch gedeihen nun wunderbar im Freien. Auch Bohnenkraut, Majoran, Koriander, Kerbel, Kresse, Schnittlauch, Thymian, Estragon und Petersilie können im Mai direkt gesät werden.
  • Blumen: Der Mai ist ideal, um viele einjährige Sommerblumen direkt ins Freiland auszusäen. Dazu gehören Kapuzinerkresse, Sonnenblumen, Klatschmohn, Ringelblumen, Wicken, Astern, Bechermalve, Kornblumen, Löwenmäulchen, Natternkopf, Nelken, Prunkwinde, Schmuckkörbchen, Sonnenhut, Tagetes, Zinnien und viele mehr.
    Auch Stockrosen, Schafgarbe, Veilchen, Vergissmeinnicht können im Mai gesät werden, sie blühen aber meist erst im zweiten Jahr nach der Aussaat.
    Sommerblühende Knollen und Zwiebeln wie Dahlien, Gladiolen oder Ranunkeln können jetzt ins Freie gesetzt werden.

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Noch in Vorkultur? Das lohnt sich auch im Mai

Auch wenn viele Pflanzen direkt ins Freiland gesetzt werden können, lohnt es sich für manche Pflanzen noch, im Mai eine Vorkultur anzulegen. Das gibt den Pflanzen einen Wachstumsvorsprung und macht sie oft widerstandsfähiger, zum Beispiel gegen Schnecken. Pflanzen, die du im Mai noch drinnen vorziehen kannst oder solltest:

  • Gemüse: Auberginen (besonders wärmebedürftig!), Gurken (in kalten Regionen), Kürbisse, Bohnen
  • Kräuter: Basilikum (oft besser unter Glas), Dill, Zitronenmelisse
  • Blumen: Astern, Edelweiß, Gerbera, Passionsblumen, Petunien, Prachtscharte, Primeln, Prunkwinden, Tagetes, Veilchen, Vergissmeinnicht, Zinnien

Auspflanzen: Nach den Eisheiligen ist Umzugszeit

Das Warten hat ein Ende! Kälteempfindliche Gemüsesorten, die im Haus vorgezogen wurden, dürfen nach den Eisheiligen endlich ins Freie. Diese Pflanzen sollten vorsichtig durch Abhärtung an die Bedingungen im Freien gewöhnt werden – also langsam an direkte Sonne, kühlere Nächte und Wind gewöhnen.

  • Tomaten
  • Zucchini
  • Paprika
  • Auberginen
  • Gurken
  • Kürbis
  • Melonen
  • Zuckermais
  • Artischocken

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