Die Geranien-Pflege ist mit wenig Aufwand verbunden, denn die Blumen sind robust und pflegeleicht. Was du trotzdem beachten solltest, liest du hier.
Geranien zählen zu den beliebtesten Balkonpflanzen und Kübelpflanzen. Das liegt vor allem daran, dass sie von Frühling an bis in den späten Herbst hinein unermüdlich blühen. Die robusten Blumen gibt es in Rosa-, Pink-, Rot- und Violetttönen und in weiß. Mittlerweile kannst du sogar zweifarbige Exemplare kaufen.
Allerdings sind Geranien nicht besonders beliebt bei Bienen. Ihre gefüllten Blüten lassen die Bienen nicht an die Pollen heran kommen. So sind sie als Nahrungsquelle nutzlos. Jedoch gibt es mittlerweile Geraniensorten, die nur einfach oder halb gefüllt sind. Auch sie sind nicht unbedingt die erste Wahl der Bienen, aber durch ihre lange Blütezeit, werden sie dann im Spätsommer und Herbst doch gerne angeflogen.
Geranien blühen also nicht nur lange, sondern sind auch sehr pflegeleicht. Was du bei der Pflege deiner Geranien beachten musst, erfährst du im nächsten Abschnitt.
Der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen
Geranien lieben Wärme. Daher sollte man mit dem Auspflanzen bis nach den Eisheiligen warten (in diesem Jahr vom 11. bis 15. Mai). Dann droht kein Frost mehr und die Temperaturen in der Nacht haben sich im zweistelligen Bereich eingependelt.
Ob Topf, Kasten oder Kübel: Beim Gefäß ist wichtig, dass überschüssiges Wasser ablaufen kann und die Geranien genug Platz haben. Es sollte mindestens 18 Zentimeter hoch sein und die Pflanzen etwa 20 Zentimeter Abstand voneinander haben.
Der ideale Standort
Geranien lieben es sonnig. Je mehr Licht, desto üppiger die Blüte. Ein vollsonniger Platz auf Balkon, Terrasse oder im Garten ist also ideal. Was sie hingegen nicht mögen: Regen. Vor Dauerregen sollte man sie also schützen.
Auch Hitze macht ihnen nichts aus – sie brauchen dann allerdings mehr Wasser. Alternativ stellt man sie in den Mittagsstunden in den Schatten oder spannt einen Sonnenschirm auf.
Geranien-Pflege: Gießen und düngen
Als Pflanzen für pralle Sonne eignen sich Geranien besonders für den sonnigen Südbalkon. Wichtig ist, dass du sie regelmäßig gießt. In puncto Wasser sind Geranien genügsam. Kürzere Trockenzeiten sind für sie kein Problem. Allerdings brauchen auch sie für eine reiche Blüte regelmäßig Wasser – vor allem an heißen Tagen.
Gieße die Pflanzen am besten morgens oder abends und lass die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Achte darauf, Staunässe unbedingt zu vermeiden. Tipp: Falls die Geranien in Blumentöpfen stehen, sollten diese Abflusslöcher haben. Eine Drainage-Schicht empfiehlt sich ebenfalls (zum Beispiel aus Blähton).
Hinweis: Ist die Erde feucht und die Pflanze welkt, kann das ein Zeichen für Überwässerung sein. Vor dem nächsten Gießen die Erde also gut abtrocknen lassen.
Nährstoffe satt
Geranien gehören zu den sogenannten Starkzehrern– sie benötigen viele Nährstoffe, um den ganzen Sommer über neue Blüten zu bilden. Beim Pflanzen solltest du daher entweder vorgedüngte Blumenerde verwenden oder einen Langzeitdünger ins Substrat einarbeiten.
Ab dem Sommer benötigen die Pflanzen zusätzliche Nährstoffe. Dafür eignet sich Flüssigdünger für Blühpflanzen. Von Hausmitteln wie Kaffeesatz, Eierschalen oder Milch rät die Gartenzüchter Initiative Pelargonium for Europe (PfE) jedoch ab.
Während der Hauptwachstumszeit – also von Frühling bis Hochsommer – kannst du die Geranien wöchentlich düngen. Gib dazu einfach die empfohlene Menge Dünger mit ins Gießwasser.
Wenn du mehr Infos zum Thema Dünger benötigst, kannst du hier weiterlesen:
- Guano-Dünger: Besonderheiten, Anwendung und Nachteile
- Brennnesseljauche selber machen: Anleitung für den Dünger und Pflanzenschutz
- Organischer Dünger: So setzt du ihn in deinem Garten ein
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Geranien pflegen: Ausputzen nicht vergessen
Zur Geranien-Pflege gehört auch, die Pflanzen regelmäßig auszuputzen. Dazu entfernst du verwelkte Blüten und abgestorbene Blätter mit den Händen. Das sogenannte "Ausputzen” regt die Blütenbildung an. Wichtig: Diesen Schritt solltest du auf keinen Fall vergessen. Abgestorbene Pflanzenteile erhöhen das Risiko, dass die Pflanze schimmelt oder sich mit einer Krankheit infiziert. Tipp: Den Pflanzenabfall entsorgst du über deinen Bio-Müll oder kompostierst ihn.
Bei gelben Blättern gilt es, die Pflanze vor Kälte zu schützen sowie mehr Licht und Nährstoffe zu geben.
Krankheiten und Schädlinge sind bei Geranien eher selten. Bei Pilzbefall sollte man befallene Blätter sofort entfernen und die Belüftung verbessern. Trauermücken können auf feuchte Erde hindeuten – den Boden also zwischen dem Gießen gut abtrocknen lassen. Sollte dir trotzdem einmal ein Befall auffallen, pflege deine Geranien mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel.
Spinnmilben erkennen, bekämpfen und vorbeugen
Geranien im Winter pflegen
Wie du Geranien richtig überwinterst, liest du hier: Geranien überwintern: die besten Tipps bei Frost.

Hinweis: Wenn es auf den Herbst zugeht, werden die Blüten langsam weniger. Du kannst die Blütenbildung jedoch anregen, indem du die Geranien zurückschneidest, regelmäßig putzt und düngst.
Mit Material der dpa. © UTOPIA