Du hast es täglich in der Hand, und das mehrmals – dein Handy solltest du also regelmäßig reinigen. Wie du das unkompliziert tun kannst, ohne das Gerät dabei zu beschädigen, erfährst du hier.
Während wohl jede:r Hygiene mit Händewaschen und Putzen verbindet, gerät eines oft in Vergessenheit: Auf dem Smartphone sammeln sich schnell Keime an, da wir es überall mit hinnehmen und häufig anfassen. Außerdem trüben Fett von Fingerabdrücken und andere Rückstände das Display, sodass du bei starker Verschmutzung den Bildschirminhalt nicht mehr gut erkennen kannst – gerade, wenn die Sonne auf das Display scheint.
Aus praktischen und hygienischen Gründen ist es deshalb eine gute Idee, dein Handy in regelmäßigen Abständen zu reinigen. Wie genau du dabei vorgehst, erfährst du in diesem Artikel.
Handy reinigen: Effektiv gegen Keime?
Bei einer Studie aus dem Jahr 2015 wurden Bakterien auf den Smartphones von Student:innen untersucht. Regelmäßig gereinigte Smartphones enthielten zwar signifikant weniger Bakterien als nicht gereinigte, jedoch durchschnittlich nur eine Bakterie pro Quadratzentimeter Bildschirmfläche.
Auch ist erwiesen, dass beispielsweise Coronaviren auf Oberflächen bis zu neun Tage überleben, aber durch alkoholhaltige Lösungen (mindestens 70 Prozent) entfernt werden können. Sie können also auf unsere Hände übertragen werden, mit denen wir uns anschließend oft ins Gesicht fassen.

Generell ist das beste Mittel, wie auch in einer weiteren Studie empfohlen: Wasche dir regelmäßig die Hände, um Infektionen zu vermeiden. Parallel dazu solltest du dein Handy als generelle Hygienemaßnahme regelmäßig reinigen.
Handy besser nicht mit dem Mikrofasertuch reinigen
Fast immer wird ein Mikrofasertuch empfohlen, da du das Handydisplay damit sehr einfach putzen kannst. Problematisch daran ist jedoch, dass sich beim Waschen des Tuchs winzige Mikroplastik-Stückchen aus dem Tuch lösen und ins Abwasser gelangen können. Mikroplastik gelangt ins Ökosystem, wird von Tieren aufgenommen und landet mitunter sogar auf deinem Teller. Erfahre hier mehr: Studie: Wir essen mit jeder Mahlzeit mehr als 100 Plastikteile.
Außerdem kannst du mit dem Mikrofasertuch nicht in Ritzen und Anschlüsse gelangen, in denen sich im Laufe der Zeit ebenfalls Schmutz ansammelt. Deshalb sind andere Textilien, zum Beispiel Stofftücher, und weitere Methoden zum Reinigen deines Handys empfehlenswerter.
Handy reinigen: Alternativen zum Mikrofasertuch
Es gibt einige Alternativen zum Mikrofasertuch, mit denen du auch Ritzen und Anschlüsse deines Handys reinigen kannst. Mit diesen Tipps klappt es ganz einfach:
- Wische dein Smartphone-Display regelmäßig mit einem Baumwolltuch ab, das du zuvor leicht mit Wasser anfeuchtest. Das reicht auch schon, um groben Schmutz und Keime zu entfernen. Wichtig: Achte immer darauf, dass du nicht zu viel Flüssigkeit zum Reinigen des Handys verwendest. Sie könnte sonst ins Innere des Geräts gelangen und die Elektronik beschädigen.
- Viren kannst du mit einem Desinfektionsspray bekämpfen. Sprühe ein wenig davon auf ein Baumwolltuch. Das Mittel muss mindestens 70 Prozent Alkohol enthalten, um viruzid zu sein, also Viren töten zu können. Beachte aber, dass der Alkohol die ölabweisende Schicht deines Smartphones zerstören kann. Gehe also sparsam damit um.
- Mit einer selbstklebenden Schutzfolie für dein Handydisplay kannst du dein Smartphone zusätzlich schützen und es auch desinfizieren, ohne die Alkohollösung direkt in Kontakt mit dem Display zu bringen.
- Reinige oder desinfiziere auch die Hülle deines Handys und lass sie gut trocknen.
- Schalte dein Handy vor dem Reinigen aus, um auch die Anschlüsse wie Kopfhörerbuchse oder USB-Anschluss zu reinigen. Puste dann den gröbsten Schmutz heraus und gehe vorsichtig mit einer weichen, sauberen Zahnbürste darüber.
Generell gilt: Gib dein Handy möglichst nicht an andere weiter und wasche regelmäßig deine Hände.
Handytasche nähen: Kreative Anleitung zum Selbermachen
Überarbeitet von Paula Boslau © UTOPIA