Ab Juli heißt es: Achtung beim internationalen Paketversand. Denn DHL führt bei Preisen und Regelungen zum Gewicht einige Änderungen ein.
Wer ab dem 1. Juli 2025 mit DHL Pakete ins Ausland versenden will, muss sich auf einige Neuerungen gefasst machen. Der Versandkonzern gab kürzlich bekannt, dass ab Juli in bestimmten Länderzonen neue Tarife für Paketversand gelten.
Die Anhebungen der Preise sind laut DHL auf die gestiegenen Transportkosten und den höheren Aufwand bei der Handhabung einiger Sendungen zurückzuführen. Auch mit Hinblick auf das Maximalgewicht soll es einige neue Regeln geben. In anderen Bereichen sollen sich ebenfalls Kleinigkeiten ändern.
Wir erklären dir, mit welchen Änderungen beim Versand du ab Juli rechnen musst und wann und wo die neuen DHL-Preise und -Regelungen genau gelten.
DHL-Preise: Änderungen für Privatkund:innen
Gleich vorweg: Die folgenden Änderungen gelten ausschließlich für Privatkund:innen, wie DHL in einer Pressemitteilung betont. Geschäftskund:innen wie beispielsweise Online-Händler mit DHL-Vertrag sind von diesen Änderungen nicht betroffen.
Außerdem beziehen sich alle Änderungen der DHL-Preise nur auf den Unternehmensbereich "Post & Paket Deutschland". Der Service "DHL Express" ist von den Preisänderungen ausgenommen.
Auf einen Blick: Diese Dinge ändern sich ab Juli
Folgende Änderungen der DHL-Preise und Versandleistungen gelten ab dem 1. Juli 2025:
1. Preise beim Versand steigen moderat
- Je nach Zone erhöhen sich ab Juli die Versandkosten für den internationalen Versand von Paketen und Päckchen.
- Dabei bleiben die DHL-Preise in einigen Gewichtskategorien stabil, während du in anderen mit leichten Preisanstiegen rechnen musst.
2. Päckchen werden jetzt auch in Zonen eingeteilt
- Beim Versand ins Ausland werden jetzt auch Päckchen in Zonen eingeteilt, wie es bei Paketen schon vorher der Fall war.
- Das soll die Übersicht und Vereinheitlichung der DHL-Preise vereinfachen.
3. Päckchen sind jetzt nicht mehr versichert
- Zuvor waren Päckchen bis 50 Euro bei internationalem Versand automatisch versichert. Das fällt ab Juli weg.
- Wenn du deine Sendung versichert verschicken willst, musst du somit ab Juli auf die Option der Paketsendung umsteigen.
4. Es gilt einheitliches Höchstgewicht für Pakete
- Für den Versand mit DHL ins Ausland wird ab Juli ein einheitliches Höchstgewicht für Pakete eingeführt. Dieses Höchstgewicht liegt dann bei 30 Kilogramm.
- Laut DHL ist diese Änderung notwendig, weil viele Länder außerhalb Deutschlands nur Pakete bis 30 Kilogramm akzeptieren.
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5. "Premium-Service" wird abgeschafft
- Wegen fehlender Nachfrage streicht DHL ab Juli den Premium-Service für Privatkund:innen beim internationalen Versand.
6. Die mobile Paketmarke gilt jetzt auch außerhalb der EU
- Innerhalb der EU bekommst du für deine Pakete schon länger eine mobile Paketmarke in Form eines QR-Codes. Eine solche mobile Marke gibt es nun auch für Sendungen außerhalb der EU.
- Somit muss das Label nicht mehr ausgedruckt werden, was pro Sendung Ressourcen und Geld spart.
7. Neu: International Pakete bis zwei Kilogramm online frankierbar
- Bisher konntest du Pakete bis zwei Kilogramm nur online frankieren, wenn sie für den Inlandversand bestimmt warn. Ab Juli geht das auch beim Paketversand in Nicht-EU-Länder
8. Es gibt kleinere Sparsets als bisher
- Für Päckchen gab es bis dato beim EU-Versand große Sparpakete (50er/100er). Künftig gibt es hier nur noch 10er-Sparsets für Päckchen der Größe XS und Pakete bis 2 Kilogramm bei Versand innerhalb der EU. Für Wenigversender:innen ist das praktischer.
- Wenn du noch Coupons für größere Sparsets hast, bleiben diese noch drei Jahre gültig.
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Das ändert sich beim Versand im Inland
Innerhalb Deutschlands gibt es ab Juli nur wenige Änderungen: Beim Versand innerhalb des Landes ändern sich lediglich die DHL-Preise für das Pluspäckchen und den Versand von Rollen (das betrifft zum Beispiel den Versand von Plakaten oder Postern). Vor allem letzterer wird künftig deutlich teurer und steigt von 1,99 Euro auf 3,99 Euro.

Tipps für den DHL-Versand ab Juli 2025
Mit den folgenden Tipps kannst du als Privatkund:in bestmöglich von den kommenden Änderungen bei DHL profitieren:
- Frankiere deine Sendungen online, um Geld zu sparen: Damit bekommst du nach den neuen DHL-Preisen 1,50 bis drei Euro Rabatt pro Sendung.
- Denke an die Änderungen bei der Versicherung: Um kleinere Sendungen auch künftig versichert verschicken zu können, solltest du sie als Paket statt als Päckchen versenden. So profitierst du weiterhin von Versicherung und Sendungsverfolgung – auch bei kleineren Sendungen.
- Nutze Coupons für alte Sparsets: Wenn du noch Coupons für 50er- oder 100er-Sparsets hast, kannst du sie bis Juli 2028 weiter nutzen und damit Kosten bei großen Sendungen sparen.
- Informiere dich über die neue Zoneneinteilung: Künftig sind nicht nur die DHL-Preise für Pakete, sondern auch die Abrechnung von Päckchen von den jeweiligen Länderzonen abhängig. Daher solltest du immer vorher nachschauen, in welcher Zone sich das Land befindet, in das du ein Päckchen oder Paket schicken willst. Je nach Zielland kann es deutliche Preisunterschiede geben.
- Achte auf passendes Gewicht und Maße großer Pakete: Das Maximalgewicht für alle Sendungen beträgt künftig 30 Kilogramm. Bei großen Paketen solltest du dich unbedingt an diese Vorgabe halten, um Aufpreise und Rücksendungen zu vermeiden.
- Plane gegebenenfalls mehr Zeit beim Versand ein: Da der Premium-Service ab Juli eingestellt wird, musst du unter Umständen mit längeren Zeiten bei der Zustellung rechnen. Alternativ kannst du wichtige Sendungen als "Expressprodukte" versenden, wenn es schneller gehen soll.
- Versende Rollen, wenn möglich flach: Rollen wie beispielsweise gerollte Plakate und Poster kosten in Zukunft beim Versand deutlich mehr, weil ihre Handhabung mit viel Aufwand verbunden ist. Wenn möglich, solltest du solche Sendungen also am besten gefaltet oder gerollt in einem Karton versenden, um Versandkosten zu sparen.
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