Während bei uns der Herbst Einzug hält, lockt eine europäische Insel mit konstant mildem Klima: Die kleine Kanareninsel La Gomera westlich von Teneriffa verspricht Sonne das ganze Jahr über – und bietet dabei deutlich mehr als nur Strandurlaub.
La Gomera gilt als die ruhigste der Kanarischen Inseln und trumpft mit zahlreichen Sonnenstunden auf. Dank ihrer geografischen Lage westlich von Afrika profitiert die zweitkleinste Insel des Archipels von einem außergewöhnlich stabilen Klima.

Der kühle Kanarenstrom und die beständigen Passatwinde sorgen für ausgeglichene Temperaturen, die im Sommer selten über 29 Grad steigen und im Winter kaum unter 20 Grad fallen.
Die etwa 370 Quadratkilometer große Insel gehört politisch zu Spanien und liegt im Atlantischen Ozean zwischen Teneriffa und El Hierro. Ihre kreisrunde Form verdankt sie vulkanischem Ursprung – ein erloschener Vulkan formte vor Jahrmillionen diese besondere Landschaft.
Im Oktober zeigt das Thermometer auf La Gomera noch angenehme 24 bis 26 Grad. Die Herbstmonate gelten sogar als besonders attraktive Reisezeit: Die sommerliche Hitze ist vorbei, die Sonne aber immer noch verlässlich präsent. Mit durchschnittlich sieben bis acht Sonnenstunden täglich im Oktober und November übertrifft die Insel selbst viele mediterrane Reiseziele deutlich.
Zwei Klimazonen auf kleinstem Raum
Der Herbst bringt auf La Gomera einen weiteren Vorteil: Die Passatwinde werden schwächer, das Meer beruhigt sich. Ideale Bedingungen für alle, die dem grauen Alltag entfliehen möchten, ohne in extreme Hitze zu geraten. Selbst im November bleiben die Wassertemperaturen mit etwa 21 Grad badetauglich.
Während der Süden auch im Winter konstant sonnig bleibt, kann es im Norden häufiger regnen – was der üppigen Vegetation zugutekommt und Wanderungen durch den Nebelwald zu einem besonderen Erlebnis macht.
Besonders La Gomeras Kontrast begeistert Reisende: Im feuchten Norden der Insel zeigt sich die Natur von ihrer üppigsten Seite. Dort liegt der Nationalpark Garajonay, seit 1986 UNESCO-Weltnaturerbe und Heimat eines der letzten großen Lorbeerwälder Europas.
Mehr als nur Strandurlaub
Anders präsentiert sich die trockene, sonnenverwöhnte Südhälfte. Valle Gran Rey und Playa Santiago verzeichnen deutlich mehr Sonnenstunden. Die Küstenorte im Süden profitieren davon, dass die Berge im Inselinneren wie ein natürlicher Wetterschutz funktionieren. Hier dominieren schwarze Lavastrände, Palmen und eine entspannte Atmosphäre. Etwa 15 Kilometer Küstenlinie laden zum Baden ein.
Empfehlungen der Redaktion
Wer das authentische La Gomera erleben möchte, sollte die Bergdörfer im Inselinneren besuchen. Orte wie Hermigua, Agulo oder Chipude haben sich ihre kanarische Identität bewahrt. Dort wachsen auf terrassierten Hängen Bananen, die Einheimischen sprechen sogar manchmal noch in der Pfeifsprache Silbo Gomero. (eyn)
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