Mehrere Tausend Euro kostet eine Fahrerlaubnis. Verkehrsminister Schnieder will den Führerschein bezahlbarer machen - aber wie?
Berlin - Der Führerschein soll in Deutschland günstiger werden. Bundesverkehrsminister
Schnieder hatte bereits im Sommer erklärt, ein Führerschein, der 4.000 Euro oder mehr koste, sei zu teuer. Er kündigte damals an, Maßnahmen zu prüfen, die kostendämpfend wirken könnten – etwa mehr Transparenz bei den Fahrschulen. Zugleich betonte der CDU-Politiker, der Bund wolle keine Vorgaben zur Höhe der Fahrschulpreise machen.
Viele Fahrstunden als Kostentreiber
Unterstützung für eine Reform kommt von der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, die sich für eine kompaktere Ausbildung ausspricht. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass bei einer kompakteren Ausbildung Fahrstunden gespart werden können", sagte der Vize-Vorsitzende Kurt Bartels der "Rheinischen Post" (Donnerstag). Denkbar seien verpflichtende Lernzielkontrollen und eine stärker verschulte Ausbildung, damit Fahrschüler "mehr am Ball bleiben". Die steigende Zahl der Fahrstunden sei der größte Kostentreiber, so Bartels.
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Zugleich sprach sich Bartels für eine Entschlackung der theoretischen Prüfung aus. "Wir sind jetzt bei über 1.200 Fragen für eine Fahrerlaubnis der Klasse B, das ist einfach zu viel", sagte er. Eine vereinfachte Theorie könne die Motivation der Prüflinge erhöhen, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden.
Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag eine Reform für bezahlbare Führerscheine angekündigt. Die nun geplanten Eckpunkte sollen den Auftakt für konkrete Neuregelungen bilden. © Deutsche Presse-Agentur