Mammatus-Wolken
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Wie von Hand gerollt, aber entstanden über Millionen von Jahren: Die perfekt geformten Gesteinskugeln am Strand Koekohe, Neuseeland, nennen sich "Moeraki-Kugeln". Die Steinformationen sind sogenannte Konkretionen, also feste Mineralansammlungen, die entstehen, wenn gelöste Mineralien aus dem umgebenden Wasser ausfallen und sich zu einer harten, unregelmäßigen oder kugelförmigen Masse verfestigen.
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Linsenwolken oder Lenticulariswolken erinnern an Raumschiffe und entstehen dort, wo die aufsteigende Luft abkühlt und sich der Wasserdampf verdichtet, was oft im Gebirge der Fall ist. Charakteristisch ist, dass Linsenwolken sehr langgestreckt sind und gewöhnlich klar definierte Begrenzungen haben. Da solche Wolken ein Zeichen von Föhn sind, werden sie auch Föhnschiffchen genannt.
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Blutschnee ist in vielen schneereichen Regionen der Welt zu beobachten, einschließlich der Alpen, der Antarktis, Grönland und Alaska oder wie hier in British Columbia, Kanada. Eine Alge, meist Chlamydomonas nivalis oder Sanguina nivaloides, bildet rote Pigmente zum Schutz vor Sonnenlicht, während sie Photosynthese betreibt, und färbt damit Altschnee rot.
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Zirkumhorizontalbögen ist der etwas sperrige Begriff für diese Regenbogenwolken. Dieses vor allem hierzulande sehr seltene Phänomen ist eine farbenprächtige Halo-Erscheinung, die entsteht, wenn sich Sonnenlicht an waagerecht ausgerichteten Eiskristallen in hohen Wolken bricht.
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Mammatus-Wolken hängen oftmals an der Unterseite von Gewitterwolken wie der Cumulonimbus und entstehen vorwiegend im Sommer, wenn abklingende Niederschläge die Luft unter der Wolke kühlen und diese dann durch ihre höhere Dichte nach unten stürzt – dabei bildet sich die charakteristische Ausbeulung. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort "mamma" (Brust) ab.
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Mehrere hundert Kilogramm schwere Steine, die sich von selbst fortbewegen? Lange war es ein Rätsel, wie die Felsbrocken auf der Racetrack Playa (dt. "Rennbahn-Ebene") im kalifornischen Death-Valley-Nationalpark vorankommen und dabei Spurrillen hinterlassen. Die Forscher Richard und James Norris haben nachgewiesen, dass dieses Phänomen unter Mitwirkung von Regen und Eis funktioniert: Bei Frost und Eis gefriert die Oberfläche der Racetrack Playa, sodass der Wind die Steine vor sich her treiben kann.
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Die außergewöhnliche rotbraune Farbe der "Blood Falls" in der Antarktis, die sich am Ende des Taylor-Gletschers in den Lake Bonney ergießen, ist auf den hohen Eisengehalt des besonders salzhaltigen Wasser zurückzuführen. Sobald das Wasser an die Außenluft gelangt, oxidiert das gelöste Eisen und färbt den Untergrund.
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Das Naturschauspiel der "Singenden Dünen" ist nicht geklärt. Physiker vermuten, dass das synchrone Aneinanderreiben und Abrutschen der Sandkörner bei Wind Laute hervorbringt, die an Grollen, Dröhnen oder Gesang erinnern. Eine Wüste, in der dieses Phänomen beobachtet wurde, ist die Khongoryn Els inmitten des Nationalparks Gobi Gurwan Saichan in der Mongolei.
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Das Phänomen der sogenannten Feenkreise, hier im Wüstenboden in Namibia, beschäftigt die Forschung schon lange. Aktuelle Studienergebnisse zeigen: Die geheimnisvollen Löcher, eingefasst von Wüstengras, sind auf Wassermangel zurückzuführen.
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Was jährlich zahlreiche Touristen anlockt und unter dem Namen "Blue Tears" bekannt ist, ist für Forschende tatsächlich eher ein Grund zum Weinen: Das Phänomen der blau schimmernden Meeresblüte wird durch einzellige Organismen, sogenannte Dinoflagellaten, hervorgerufen und ist eigentlich ein Hinweis auf die Verschmutzung des Meeres. Das magisch anmutende Phänomen nennt sich Biolumineszenz, hier zu sehen rund um die taiwanesischen Matsu-Inseln.
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Sie sind zwischen wenigen Zentimetern und bis zu fünf Meter hoch, ragen spitz gen Himmel und wirken durch die trockene Umgebung deplatziert: "Penitentes" sind Eisskulpturen in den Anden, die Wind und Sonne standhalten. Durch ein Wechselspiel von Luftfeuchtigkeit, Sonne und Temperaturen entstehen die bizarren Formationen, die auch Büßereis, Büßerschnee oder Zackenfirn genannt werden.
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Eisblumen am Fenster kennen die Meisten, aber diese besonderen "Frostblumen" entstehen, wenn der Boden noch nicht gefroren ist: Das Wasser wird im Pflanzenstängel durch Kapillarwirkung nach oben gezogen und gefriert an der Luft. Dieses Eis wird durch das nachdrückende Wasser nach außen gedrückt, so bilden sich filigrane, blütenblattähnliche Eisskulpturen.