Am 23. März hat der muslimische Fastenmonat Ramadan begonnen. Doch das Fest beinhaltet mehr als nur den Verzicht auf Essen und Trinken.

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Für rund 1,9 Milliarden Muslime weltweit hat am heutigen Donnerstag (23. März) der Fastenmonat Ramadan begonnen. Er gehört zu den fünf Säulen des Islam und ist dementsprechend von hoher Bedeutung unter den Religionsmitgliedern. Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrats für Muslime in Deutschland, wünschte allen Gläubigen in einer Mitteilung bereits eine "segensreiche Zeit der inneren Einkehr, des Gottesdienstes und der Vergebung und Gnade Gottes". Das sollten Sie über Ramadan wissen.

Wieso wird Ramadan gefeiert?

Während Ramadan erinnern Muslime daran, wie dem Propheten Mohammed laut Überlieferung der Koran offenbart wurde. Ramadan ist der Monat der guten Taten und der Mitmenschlichkeit, Gläubige spenden, helfen den Bedürftigen, beten um Vergebung für ihre Sünden.

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Ist Ramadan jedes Jahr zur selben Zeit?

Da sich Ramadan nicht nach dem gregorianischen Kalender richtet, der in der Regel 365 Tage hat, sondern nach dem Mond, verschiebt sich Ramadan jährlich. Im islamischen Kalender, der pro Jahr zehn oder elf Tage kürzer ist als der gregorianische Kalender, ist Ramadan der neunte Monat. Ramadan beginnt deshalb jedes Jahr zu einem anderen Zeitpunkt. Mal beginnt der Monat im Sommer, mal im Winter. Der Beginn ist durch Erscheinen der Neumondsichel am Nachthimmel gekennzeichnet.

Wie lange dauert Ramadan?

Dieses Jahr hat Ramadan in Deutschland am 23. März begonnen und endet am 20. April.

Was macht man während Ramadan?

Ramadan ist der Fastenmonat. Vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang verzichten gläubige Muslime deshalb auf Essen und Trinken. Auch auf Parfüm, Rauchen und Sex sollte verzichtet werden – jeglicher Luxus wird abgelegt. Nach Sonnenuntergang dürfen die Teilnehmenden wieder trinken und essen. Ausgenommen von der Fastenregel sind Alte und Kranke, Schwangere und stillende Mütter, Kinder und Reisende sowie Kriegssoldaten. Auch Sportler und in dieser Zeit menstruierende Menschen werden üblicherweise vom Fasten befreit.

Wenn die Nacht anbricht, treffen sich viele Gläubige, um gemeinsam zu Abend zu essen, zu lachen und sich zu unterhalten. Es wird das nachgeholt, worauf sie tagsüber verzichtet haben.

Wie endet Ramadan?

Ramadan endet mit Eid al-Fitr, der Nacht des Fastenbrechens. In diesem Jahr fällt Eid al-Fitr auf den 20. April. Das Fest wird auch Zuckerfest genannt, weil Kinder dann oft mit Süßigkeiten beschenkt werden. Das Fest des Fastenbrechens wird drei Tage lang gefeiert, die in der Regel mit Gebeten, Festtagsgrüßen, Familientreffen und Geschenken gefüllt sind.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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