Wer unter Gicht leidet, muss besonders auf seine Ernährung achten, um den Harnsäurespiegel im Blut niedrig zu halten. Diese Lebensmittel können dabei helfen, Anfällen vorzubeugen.

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Patienten mit einer Gicht-Diagnose, sollten vor allem darauf achten, ihren Harnsäurespiegel im Blut möglichst niedrig zu halten, um schmerzhaften Gelenkentzündungen, den sogenannten Gichtanfällen, vorzubeugen. Dabei können Betroffene diesen so wichtigen Wert auch durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung zum Positiven beeinflussen.

Denn "sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung einer Gicht ist eine Ernährungsumstellung die beste Therapie", erklärt Andrea Stallmann, Diätassistentin, Ernährungsberaterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und Ernährungspsychologin im Helios-Klinikum.

Purinarme Ernährung: So kann Gichtanfällen vorgebeugt werden

Bei Gicht handelt es sich um eine Purin-Stoffwechselerkrankung. Dabei lagern sich durch erhöhte Harnsäurewerte (Hyperurikämie) Harnsäurekristalle in den Gelenken, Schleimbeuteln, Sehnen oder im Ohrknorpel ab. Das kann zu Entzündungen und Schäden an den Gelenken führen. Eine purinarme Ernährung kann deswegen von Vorteil sein. Allerdings wirkt diese auch nur begrenzt, da nur ungefähr ein Drittel der Zusammensetzung der Harnsäure durch die Ernährung beeinflusst wird.

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Dennoch raten Expertinnen und Experten Gicht-Betroffenen, sich besonders auf eine pflanzliche Kost zu konzentrieren, wenn sie sich purinarm ernähren möchten. Sinnvolle Lebensmittel können unter anderem sein:

  • Milchprodukte
  • Kartoffeln
  • Reis
  • Nudeln
  • Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse
  • Obst mit geringem Zuckergehalt
  • verschiedene Gemüsesorten

Rotes Fleisch, Fisch und Geflügel sollten nur in geringen Mengen zu sich genommen werden. Bei Fisch sollten Betroffene auf Sorten setzen, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie beispielsweise Wildlachs, Makrele und Hering. Auch in Bezug auf Getränke raten Experten, den Konsum von Bier - auch alkoholfreies - und Spirituosen zu reduzieren. Stattdessen sollten Gicht-Erkrankte auf ungezuckerte Flüssigkeiten wie Wasser, Tee und Kaffee setzen.

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Darauf sollten Gicht-Betroffene außerdem achten

Darüber hinaus ist es für Gicht-Betroffene ratsam, pro Tag nur so viele purinhaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen, dass der Körper nicht mehr als 500 Milligramm Harnsäure bildet. Zur Berechnung der Mengen können Tabellen aus dem Internet genutzt werden. Außerdem sollten Betroffene mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag trinken, um die Harnsäure im Blut zu verdünnen und das Risiko eines Anfalls zu reduzieren.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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