Sturzfluten, Vermisste, neue Flutwarnungen: In Pakistan fordern die Monsunregen immer mehr Opfer. Premier Sharif verspricht Hilfe – doch das Ausmaß der Katastrophe wächst weiter.
In Pakistan sind seit Beginn der Monsunzeit mittlerweile fast 750 Menschen ums Leben gekommen. Das gab die Nationale Katastrophenschutzbehörde in dem Land bekannt. Die meisten Todesopfer habe die Provinz Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten des Landes zu beklagen, wo es vergangene Woche zu dramatischen Sturzfluten gekommen war. Dort sind Rettungskräfte Medienberichten zufolge noch auf der Suche nach 150 Vermissten.
Allein bei den Sturzfluten der vergangenen Woche in den nördlichen Provinzen des Landes sowie im pakistanisch verwalteten Teil von Kaschmir kamen nach Angaben eines Behördensprechers mehr als 300 Menschen ums Leben. Der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif reiste am Mittwoch in die betroffenen Gebiete. "Alle verfügbaren nationalen Ressourcen werden mobilisiert, um die Wiederaufbaumaßnahmen zu beschleunigen und die Normalität in den betroffenen Gebieten wiederherzustellen", sagte Sharif laut einer Erklärung seines Büros.
Neue Flutwarnungen ausgesprochen
Die Nationale Katastrophenschutzbehörde gab derweil eine neue Flutwarnung für die südliche Provinz Sindh heraus. Die Monsunzeit in Pakistan dauert bis September. Wie ein Sprecher der Meteorologiebehörde der dpa mitteilte, ist der Niederschlag dieses Jahr stärker als gewöhnlich, auch wird ein längeres Andauern der Regenfälle befürchtet.
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Extreme Wetterereignisse nehmen in dem südasiatischen Land zu. Im Sommer 2022 erlebte Pakistan eine schwere Flutkatastrophe, die zwischenzeitlich ein Drittel des Landes unter Wasser setzte und 1.700 Menschen das Leben kostete. (dpa/bearbeitet