Die Hamburger Autorin Alexandra Fröhlich wurde wohl leblos auf einem Hausboot entdeckt. Der Verdacht: Mord. Nun sitzt ein junger Mann aus ihrer Familie in U-Haft.

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Die Hamburger Autorin Alexandra Fröhlich soll offenbar einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein. Wie "Spiegel.de" berichtet, handelt es sich bei der Frau, die am 22. April tot auf einem Hausboot im Stadtteil Moorfleet entdeckt wurde, um die 58-jährige Bestsellerautorin. Angehörige hätten die Leiche in den frühen Morgenstunden gefunden und die Rettungskräfte verständigt. Ein Notarzt hätte nur noch den Tod feststellen können.

Wie die Polizei Hamburg am 24. April in einer Pressemitteilung erklärte, war die Todesursache nach dem Fund der Toten zunächst unklar. Da eine Fremdeinwirkung nicht ausgeschlossen werden konnte, habe die Mordkommission noch vor Ort die Ermittlungen übernommen – in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft. Bei der Spurensicherung kamen unter anderem ein 3-D-Scanner und Taucher der Bereitschaftspolizei zum Einsatz.

Obduktion deutet auf tödliche Gewalteinwirkung hin

Eine spätere Obduktion habe ergeben, dass das Opfer durch stumpfe Gewalt zu Tode gekommen sein könnte. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft bestehe der Verdacht auf ein Tötungsdelikt. Seither laufen Ermittlungen wegen Mordverdachts. Wie die Polizei am 7. Mai bekannt gab, wurde inzwischen ein dringend Tatverdächtiger festgenommen.

Bei dem Festgenommenen handele es sich um einen 22-jährigen deutschen Staatsbürger. Laut Polizei bestünde ein familiäres Verhältnis zur Getöteten – Details zur genauen Beziehung wurden jedoch nicht angegeben. Nach Informationen von "Bild.de" soll es sich bei dem Verdächtigen um den Sohn von Alexandra Fröhlich handeln.

U-Haft gegen 22-Jährigen angeordnet

Zielfahnder des Landeskriminalamts lokalisierten den Verdächtigen am Dienstag im Stadtteil Rothenburgsort und verhafteten ihn dort widerstandslos. Zuvor hatte das zuständige Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 22-Jährigen erlassen. Der Mann wurde in ein Untersuchungsgefängnis gebracht. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an.

Alexandra Fröhlich war Journalistin und erfolgreiche Autorin. Ihren literarischen Durchbruch feierte sie 2012 mit dem Familienroman "Meine russische Schwiegermutter und andere Katastrophen". 2016 folgte ihr Kriminalroman "Gestorben wird immer", drei Jahre später der Roman "Dreck am Stecken".

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