Überproduktion, Mindesthaltbarkeitsdaten und Ernährungsarmut: Was hinter der Verschwendung von Lebensmitteln steckt und warum das "Containern" weiterhin nicht legal ist.
Berlin - In Deutschland werden nach Auffassung von Landwirtschaftsminister
An diesem Montag beginnt eine bundesweite Aktionswoche "Zu gut für die Tonne", um Menschen für dieses Problem zu sensibilisieren. Erste Veranstaltungen sollte es bereits am Wochenende geben.
Was die Verbraucherzentralen dazu sagen
Aus Sicht der Verbraucherzentralen in Deutschland wäre es sinnvoll, wenn Lebensmittelabfälle gar nicht erst entstehen würden. Doch Überproduktion und Überangebot seien an der Tagesordnung. "Lebensmittel mit Mindesthaltbarkeitsdatum werden bis zu fünf Tagen vor Erreichen des Datums aus den Regalen entfernt und entsorgt", teilte der Bundesverband mit.
Zugleich gebe es Bedürftige, die Essen aus Containern holten, weil sie sich den Einkauf nicht mehr leisten können. Das wird gemeinhin als "Containern" bezeichnet. "Ernährungsarmut ist in Deutschland bittere Realität", konstatieren die Verbraucherzentralen auf ihrer Webseite zu diesem Thema.
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Kein neuer Anlauf für Legalisierung des "Containerns"
Vor zwei Jahren gab es von der damaligen Bundesregierung einen Anlauf, um das "Containern" weitgehend zu legalisieren. Allerdings konnten sich die Bundesländer nicht auf eine einheitliche Linie verständigen.
Eine Einstimmigkeit wäre aber erforderlich gewesen, "weil die vorgeschlagene Änderung der Richtlinien für das Strafverfahren und das Bußgeldverfahren in den Zuständigkeitsbereich der Länder fiel", sagte ein Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Seinen Angaben zufolge plant das Fachressort derzeit keine neue Initiative zu diesem Thema. © Deutsche Presse-Agentur