Während seine Kritiker dem US-Präsidenten eine Mitschuld an den Schusswaffen-Angriffen in El Paso und Dayton geben, geht Donald Trump seinerseits in die Offensive. Für ihn sind die Medien mitverantwortlich für die Wut und den Hass in den USA.

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Nach den Massakern in den USA hat Präsident Donald Trump Medien eine Mitverantwortung für "den Zorn und die Wut" im Land zugeschrieben.

"Die Medien haben eine große Verantwortung für Leben und Sicherheit in unserem Land", schrieb Trump am Montag auf Twitter.

"Fake News haben stark beigetragen zu dem Zorn und der Wut, die sich über viele Jahre aufgebaut hat. Berichterstattung muss anfangen, fair, ausgewogen und unparteiisch zu sein." Ansonsten würden sich diese "schrecklichen Probleme" nur verschlimmern.

Als "Fake News" bezeichnet Trump normalerweise Berichte, die sich kritisch mit ihm oder seiner Politik befassen. Mehrere prominente Demokraten beschuldigten den republikanischen Präsidenten nach den Massakern in El Paso und Dayton, er ebne mit seiner Rhetorik den Weg für Hassverbrechen.

Trump will Hintergrund von Waffenkäufern stärker ausleuchten

In El Paso an der Grenze zu Mexiko hatte ein Todesschütze am Samstag in einem Einkaufszentrum 20 Menschen getötet. Die Ermittler prüfen einen rassistischen Hintergrund. In der Nacht zum Sonntag hatte ein weiterer Schütze neun Menschen in Dayton getötet.

Trump hat den oppositionellen Demokraten ein schärferes Waffenrecht im Gegenzug für die von ihm geforderte Einwanderungsreform in Aussicht gestellt. Republikaner und Demokraten sollten sich auf "harte Hintergrundüberprüfungen" für Waffenkäufer verständigen, schrieb Trump am Montag vor einer mit Spannung erwarteten Rede zu den Schusswaffenangriffen in Texas und Ohio im Onlinedienst Twitter. Eine solche Reform könne "vielleicht" mit der "dringend benötigten Einwanderungsreform" verknüpft werden.

Kritiker werfen Trump vor, mit seiner Rhetorik die Stimmung gegen Migranten angeheizt zu haben.

Trump wollte sich am Montag um 16:00 Uhr MESZ zu den Massakern äußern. (hub/dpa)

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