Armin Laschet war auch für das Amt des Außenministers gehandelt worden. Nun soll der Bundestagsabgeordnete und frühere NRW-Ministerpräsident einen anderen wichtigen Posten bekommen.
Der frühere CDU-Vorsitzende
Bei der noch anstehenden Vergabe der Vorsitzendenämter der Bundestagsausschüsse besteht die Union demnach auf dem Auswärtigen Ausschuss - und will Laschet für den Vorsitz vorschlagen. Bei einer endgültigen Nominierung müsste er noch vom Ausschuss gewählt werden.
Der 64 Jahre alte Bundestagsabgeordnete war während der Bildung der neuen schwarz-roten Koalition auch als Kandidat für den Posten des Außenministers gehandelt worden. CDU-Chef Friedrich Merz hatte sich bei der Besetzung des Postens des deutschen Chefdiplomaten allerdings für den schleswig-holsteinischen Abgeordneten Johann Wadephul entschieden.
Beste internationale Kontakte
Laschet hat international beste Kontakte. Von 1999 bis 2005 war er Europaabgeordneter, er ist seit 2022 Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Auch nach Frankreich ist er gut verdrahtet - von 2019 bis 2021 war er Bevollmächtigter der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Deutsch-Französischen Vertrags.
Laschet war von 2017 bis 2021 nordrhein-westfälischer Ministerpräsident und von 2021 bis 2022 CDU-Bundesvorsitzender. Als Kanzlerkandidat der Union verlor er 2021 gegen den späteren Kanzler der Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP, Olaf Scholz (SPD). Laschet ist verheiratet und hat drei Kinder.
"Stern": SPD wollte Mützenich
Der "Stern" hatte zuvor gemeldet, dass sich die Unionsfraktion in internen Verhandlungen über die Verteilung der Bundestagsausschüsse beim Auswärtigen Ausschuss gegenüber der SPD durchgesetzt habe. Demnach wollte die SPD-Spitze eigentlich den früheren Fraktionschef Rolf Mützenich zum neuen Ausschussvorsitzenden machen. (dpa/bearbeitet von mbo)