Greenpeace, Oxfam und zwei weitere NGOs wollen gegen den französischen Staat vor Gericht ziehen, weil er aus ihrer Sicht nicht genug gegen den Klimawandel unternimmt. Eine entsprechende Online-Petition übertrifft die Erwartungen der Umweltschützer um ein Vielfaches.

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Eine Online-Petition für mehr Klimaschutz sprengt in Frankreich alle Rekorde. Bis Sonntagabend hatten bereits mehr als 1,6 Millionen Menschen die Petition im Netz unterzeichnet, in der rechtliche Schritte gegen den französischen Staat wegen mangelnder Klimaschutzbemühungen gefordert werden. Ziel sind jetzt zwei Millionen Unterschriften.

Die Petition wurde von Greenpeace, Oxfam und zwei weiteren Nichtregierungsorganisationen ins Netz gestellt. Diese werfen dem französischen Staat vor, nicht genug gegen den Klimawandel zu unternehmen.

Sie forderten die Regierung am vergangenen Montag zum Handeln auf und setzten ihr eine Frist von zwei Monaten. Als nächsten Schritt wollen die Organisationen voraussichtlich im März vor das Pariser Verwaltungsgericht ziehen.

"Zeit der leeren Reden ist vorbei"

"Niemand von uns hatte einen so großen und schnellen Erfolg erwartet", sagte Oxfam-Frankreich-Chefin Cécile Duflot der Nachrichtenagentur AFP über die Online-Petition. Die große Zahl der Unterschriften zeige, dass die Themen Erderwärmung und Artenvielfalt den Menschen wirklich Sorgen bereiteten.

"Die Generation Klima will ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen", sagte die Präsidentin der Organisation Notre affaire à tous, Marie Toussaint. "Die Zeit der großen, leeren Reden ist vorbei."

Bei UN-Klimagipfel in Paris hatte sich Frankreich 2015 zu dem Ziel bekannt, die globale Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Im selben Jahr stieg jedoch der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in Frankreich erneut an.  © AFP

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