Die Staatschefs sind nach dem Gipfel in Scharm el Scheich abgereist. Vermittler versuchen nun, eine neue Eskalation zwischen Hamas und Israel zu verhindern und weitere Schritte auszuhandeln. Bislang hat die Hamas vier der 28 toten Geiseln an Israel zurückgegeben. Das forensische Institut hat ihre Identität bestätigt.
Nach dem Abkommen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg haben Katar zufolge die Verhandlungen zur nächsten Phase begonnen. "Die Gespräche in Scharm el Scheich laufen bereits", sagte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, dem US-Fernsehsender Fox News. Alle Beteiligten arbeiteten rund um die Uhr, um sicherzustellen, dass bei den indirekten Verhandlungen zwischen Hamas und Israel und zwischen Phase eins und zwei nun keine "zeitliche Lücke" entstehe.
"Die nächsten Schritte werden sehr schwierig sein."
"Die nächsten Schritte werden sehr schwierig sein", sagte al-Ansari mit Blick auf die bevorstehende zweite Phase im Friedensplan von US-Präsident
Israelische Armee bestätigt Identität toter Geiseln
Die israelische Armee hat die Identität vier toter von der Hamas zurückgegebener Geiseln bestätigt. Das Nationale Institut für Gerichtsmedizin habe in Zusammenarbeit mit der israelischen Polizei und dem Militärrabbinat die Angehörigen von Guy Iluz und Bipin Joschi entsprechend unterrichtet, stand in einer Mitteilung der Armee auf Telegram. Auch die Identität der anderen beiden sei festgestellt worden. Ihre Namen seien aber bisher nicht zur Veröffentlichung freigegeben worden, betonte die Armee.
Die Hamas hatte die Namen der vier Toten bei der Übergabe an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mit Guy Iluz und Bipin Joschi sowie mit Daniel Peretz und Jossi Scharabi angegeben. In der Vergangenheit hatte die Hamas einmal statt einer toten Geisel die sterblichen Überreste einer Unbekannten zurückgegeben und dies mit einem Versehen erklärt.
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Israel fordert von Hamas die übrigen 24 toten Geiseln
Die Armee forderte die Hamas zugleich auf, auch die anderen 24 Toten zu übergeben, so wie es vereinbart gewesen sei. Das Forum der Familienangehörigen von Verschleppten bezeichnete es als einen Trost, dass die Toten nun zumindest würdig begraben werden könnten. Man werde nicht ruhen, bis alle Toten zurück in Israel seien.
Die Hamas und Israel hatten sich vor wenigen Tage auf eine Waffenruhe geeinigt sowie auf den Austausch von Geiseln und Gefangenen und einen teilweisen Rückzug von Israels Truppen im Gazastreifen. Die Übereinkunft wurde am Montag in Scharm el Scheich bei einem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump und weiteren Staats- und Regierungschefs formell besiegelt. (dpa/bearbeitet von nap)