• 15:49 Uhr: ➤ Israel attackiert Raketenanlagen im Iran massiv
  • 13:17 Uhr: EU lehnt Putin als Vermittler im Iran-Israel-Konflikt ab
  • 12:54 Uhr: Israel greift iranische Atomanlagen an – IAEA warnt vor Folgen
  • 12:35 Uhr: Wadephul: "Der Iran ist immer wieder gewarnt worden"
  • 09:42 Uhr: Israels Verteidigungsminister wird im Konflikt mit dem Iran persönlich
  • 07:12 Uhr: Israel greift Kommandozentralen der Revolutionsgarden in Teheran an

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➤ Israel attackiert Raketenanlagen im Iran massiv

  • 15:49 Uhr

Israel hat auf die tödlichen iranischen Luftangriffe mit massiven Attacken auf die Raketenanlagen der islamischen Republik reagiert. Das Militär zerstörte eigenen Angaben zufolge mehr als 120 iranische Abschussrampen insgesamt sei ein Drittel der Rampen für Boden-Boden-Raketen im Iran betroffen. Auch Raketenlager und Einrichtungen zur Raketenherstellung seien getroffen worden.

Israel behauptet zudem, die Kontrolle über den Luftraum über der iranischen Hauptstadt erlangt haben - was ungestörtes Vorgehen ermöglichen würde. Armeesprecher Effie Defrin sagte: "Man kann jetzt sagen, dass wir volle Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran erreicht haben." Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte das iranische Raketenprogramm - nach dem Atomprogramm - als existenzielle Bedrohung für sein Land bezeichnet.

Derweil berichteten iranische Medien, bei einem israelischen Angriff sei ein Krankenhaus in der Stadt Kermanschah im Westen des Iran schwer beschädigt worden. Die Nachrichtenagentur Fars verbreitete ein Video, das zerstörte Fenster, eingestürzte Decken und beschädigte Krankenzimmer in der Klinik zeigt. (dpa/afp/bearbeitet von mbo)

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Schläge gegen Irans Machtapparat - Raketenbeschuss auf Israel

Schläge gegen Irans Machtapparat - Raketenbeschuss auf Israel

Die gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und dem Iran gehen weiter. Die Zahl der Opfer steigt. Der iranische Staatsapparat ist schwer getroffen. Doch Israel hat sein Hauptziel noch nicht erreicht.

Die weiteren Nachrichten zum Israel-Iran-Konflikt vom 16. Juni

EU lehnt Putin als Vermittler im Iran-Israel-Konflikt ab

  • 13:17 Uhr

Die EU hat sich gegen Russland als Vermittler im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran ausgesprochen. Russland könne aufgrund seiner Beziehungen zum Iran "kein objektiver Vermittler sein", sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Montag in Brüssel. Zudem besitze Russland "angesichts des Angriffskriegs gegen die Ukraine keinerlei Glaubwürdigkeit".

Der Kommissionssprecher verwies auf ein im Januar abgeschlossenes Partnerschaftsabkommen zwischen Moskau und Teheran, das unter anderem eine Stärkung der militärischen Zusammenarbeit vorsieht. Zudem verstoße Russland in der Ukraine "kontinuierlich gegen das Völkerrecht und die UN-Charta". (afp/bearbeitet von amb)

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Israel greift iranische Atomanlagen an – IAEA warnt vor Folgen

  • 12:54 Uhr

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat im israelisch-iranischen Konflikt alle Seiten zu maximaler Zurückhaltung aufgefordert. Die militärische Eskalation "verzögert die unerlässliche Arbeit an einer diplomatischen Lösung, um langfristig sicherzustellen, dass der Iran keine Atomwaffen erwirbt", warnte Grossi in einer Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates in Wien.

Grossi berichtete dem Lenkungsgremium, dass die stark beschädigte iranische Uran-Anreicherungsanlage in Natans seit den israelischen Angriffen am Freitag nicht noch weiter zerstört worden sei. Er wies darauf hin, dass der unterirdische Teil von Natans nicht getroffen worden sei, aber dass die dort installierten Geräte durch einen Stromausfall beschädigt worden sein könnten. (dpa/bearbeitet von amb)

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Wadephul: "Der Iran ist immer wieder gewarnt worden"

  • 12:35 Uhr

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat den Iran aufgefordert, die klare Bereitschaft zum Verzicht auf eine nukleare Bewaffnung zu zeigen. Dann gebe es eine Chance, den bewaffneten Konflikt zwischen Israel und dem Iran beizulegen und in eine Verhandlungsphase zu kommen, sagte er am Montag im Deutschlandfunk. Zu Äußerungen des iranischen Präsidenten Massud Peseschkian, sein Land habe keine Absicht, Atomwaffen zu entwickeln, sagte Wadephul, Teheran müsse dies nun durch Taten belegen.

"Der Iran ist immer wieder gewarnt worden", sagte Wadephul, der sich derzeit im Oman befindet. Auch er habe seinen iranischen Amtskollegen mit Blick auf das Atomprogramm aufgefordert, "jetzt ernsthaft mit uns zu verhandeln". Mit Blick auf Peseschkians Äußerung zum Verzicht auf Atomwaffen sagte Wadephul: "Die Worte höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube bisher." Die Führung in Teheran müsse sich an den Atomwaffensperrvertrag halten. (afp/bearbeitet von amb)

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Israels Verteidigungsminister wird im Konflikt mit dem Iran persönlich

  • 09:42 Uhr

Nach neuen tödlichen Raketenangriffen des Irans auf israelische Städte hat Verteidigungsminister Israel Katz Teheran mit Vergeltung gedroht. "Der großmäulige Diktator aus Teheran ist zu einem feigen Mörder geworden, der gezielt auf die israelische Zivilbevölkerung schießt, um die israelische Armee von der Fortsetzung der Offensive abzuschrecken, die seine Fähigkeiten zum Einsturz bringt", schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. "Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen – und zwar bald."

Israel attackiert seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran - darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Ziele in Städten und Öl- und Erdgasfelder. Das erklärte Hauptziel ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen und Raketen zu hindern. (dpa/bearbeitet von phs)

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Iranischer Präsident ruft Bevölkerung zu Zusammenhalt auf

  • 08:03 Uhr

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat die Bevölkerung des Landes angesichts des eskalierten Konflikts mit Israel zum Zusammenhalt aufgerufen. Jede Meinungsverschiedenheit und jedes Problem müssten hintangestellt werden, sagte Peseschkian am Montag vor dem iranischen Parlament. "Wir müssen gegen die völkermörderische kriminelle Aggression mit Einheit und Zusammenhalt stark zusammenstehen." (afp)

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Israel greift Kommandozentralen der Revolutionsgarden in Teheran an

  • 07:12 Uhr

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Kommandozentralen der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden in Teheran angegriffen. Es handelt sich dabei um die Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, deren offizielle Aufgabe es ist, im Ausland verdeckte Operationen auszuführen.

In den angegriffenen Kommandozentralen in der iranischen Hauptstadt seien Terroranschläge gegen den Staat Israel mithilfe der Stellvertreter der iranischen Führung im Nahen Osten geplant worden, erklärte die israelische Armee. Details wurden nicht genannt. Von iranischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung.

Die Al-Kuds-Brigaden der Revolutionsgarden sind dem obersten iranischen Führer, Ajatollah Ali Chamenei, unterstellt, dem die Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort gibt.

Der militärische Arm der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad, die vom Iran gefördert wird, nennt sich ebenfalls Al-Kuds-Brigaden. Al-Kuds ist der arabische Name Jerusalems und bedeutet "die Heilige". Nach Mekka und Medina ist Jerusalem die drittheiligste Stadt im Islam. (dpa/bearbeitet von phs))

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Iran droht: Israel wird "nicht mehr bewohnbar" sein

  • 06:10 Uhr

Der Iran hat Israel erneut mit massiver Vergeltung gedroht. Die "verheerende Reaktion der mutigen iranischen Kämpfer" auf Israels Angriffe werde ganz Israel betreffen, sagte der Armeesprecher Resa Sajjad am Sonntag in einer Fernsehansprache. Er rief die Menschen dazu auf, Israel zu verlassen, denn es werde "in Zukunft mit Sicherheit nicht mehr bewohnbar sein". Auch Schutzräume böten keine Sicherheit mehr.

Israel hatte am Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet. Israels Armee bombardiert seither Atom- und Militäranlagen in dem Land und tötete bereits zahlreiche ranghohe Militärs. Nach Angaben des iranischen Gesundheitsministeriums wurden seit Freitag mindestens 224 Menschen getötet und mehr als tausend verletzte. Mehr als 90 Prozent der Opfer seien Zivilisten, erklärte der Ministeriumssprecher Hussein Kermanpur.

Der Iran reagierte mit Raketen- und Drohnenangriffen auf Ziele in Israel. Am Sonntag setzten Israel und der Iran den dritten Tag in Folge ihre gegenseitigen Angriffe fort. (afp)

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Israels Armee: Wieder Raketenbeschuss aus Iran

  • 05:29 Uhr

Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Verteidigungssysteme wurden aktiviert, nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom gab es dennoch mehrere Einschläge im Zentrum des jüdischen Staates. Mehrere Menschen wurden demnach verletzt. Die Bevölkerung könne die Schutzräume inzwischen aber wieder verlassen, teilte das Militär auf Telegram mit.

Such- und Rettungskräfte waren nach Armeeangaben an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz. Während des iranischen Angriffs waren im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv Explosionen zu hören, anschließend die Sirenen mehrerer Krankenwagen. Zuvor hatte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Landesinneren des Irans angegriffen - anscheinend mit dem Ziel, einem erneuten Angriff des Erzfeindes zuvorzukommen. (dpa/bearbeitet von phs)

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Verhandlungskreise: Iran schließt Gespräche unter Beschuss aus

  • 04:02 Uhr

Der Iran hat jegliche Verhandlungen während des laufenden israelischen Großangriffs ausgeschlossen. Die Regierung in Teheran habe gegenüber den Vermittlern Katar und Oman deutlich gemacht, dass sie "nicht verhandelt, während sie angegriffen wird", sagte ein mit den Atomverhandlungen vertrauter Beamter am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Erst "wenn der Iran seine Antwort auf die israelischen Präventivschläge abgeschlossen hat", könne es zu ernsthaften Gesprächen kommen.

Angesichts der massiven israelischen Angriffe auf Ziele im Iran waren die für Sonntag geplanten Atomverhandlungen zwischen Teheran und Washington unter Vermittlung des Oman abgesagt worden.

Der Beamte dementierte Berichte, wonach der Iran den Oman und Katar darum gebeten habe, "die Vereinigten Staaten einzuschalten, um einen Waffenstillstand mit Israel zu vermitteln und möglicherweise die Atomverhandlungen wieder aufzunehmen". (afp)

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Nahostkonflikt - Israel
Israelische Feuerwehrleute arbeiten daran, einen Brand zu löschen, nachdem eine vom Iran abgeschossene Rakete eingeschlagen ist. © Baz Ratner/AP/dpa

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Mit Material von dpa und afp