- 12:54 Uhr: ➤ Kritik aus den eigenen Reihen: Netanjahu-Partner zweifelt am Gaza-Einsatz
- 11:42 Uhr: Trump geht von Zerstörung der Atomanlagen im Iran aus
- 10:42 Uhr: USA und Iran starten laut Witkoff vielversprechende Gespräche
- 09:24 Uhr: Iran will Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aussetzen
- 08:42 Uhr: Netanjahu will "Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen"
➤ Kritik aus den eigenen Reihen: Netanjahu-Partner zweifelt am Gaza-Einsatz
- 12:54 Uhr
Ein hochrangiger Vertreter der israelischen Regierung von
Gafni äußerte sich zu Beginn der Sitzung zu der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran und bedankte sich bei US-Präsident
Der Politiker kam anschließend auf die sieben israelischen Soldaten zu sprechen, die am Dienstag im Gazastreifen ums Leben gekommen waren. "Was sollen wir dort tun, wenn die ganze Zeit Soldaten getötet werden? Ich verstehe das nicht, wir bräuchten hier einen Trump, der sagt: 'Wir bringen die Geiseln zurück, beenden diese ganzen Dinge und kehren zur Normalität zurück'." (dpa/bearbeitet von amb)
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Die weiteren Nachrichten zur Situation in Nahost vom 25. Juni
Trump geht von Zerstörung der Atomanlagen im Iran aus
- 11:42 Uhr
US-Präsident Donald Trump geht nach wie vor von einer Zerstörung der Atomanlagen im Iran durch die US-Bombardierung aus. "Ich glaube, es war eine totale Auslöschung", sagte er beim Nato-Gipfel vor Journalisten in Den Haag. Und über Iran: "Ich glaube, sie hatten keine Chance, etwas herauszuholen, weil wir schnell gehandelt haben." Trump fasste zusammen: "Das war eine perfekte Operation."
Trump reagierte auf Berichte von CNN und der "New York Times", die sich auf einen vertraulichen Bericht beriefen, wonach Teherans Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen sei. Demnach gehe eine erste geheimdienstliche Einschätzung davon aus, dass das Bombardement vom Wochenende Irans unterirdische Atomanlagen nicht zerstören konnte. Beide Medien beriefen sich auf mit dem Bericht des militärischen Geheimdienstes (DIA) vertraute Beamte. (dpa/bearbeitet von amb)
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USA und Iran starten "vielversprechende Gespräche"
- 10:42 Uhr
Die USA haben nach Angaben ihres Sondergesandten Steve Witkoff Gespräche mit dem Iran über ein dauerhaftes Friedensabkommen begonnen. Die Gespräche seien vielversprechend, sagte Witkoff dem Sender Fox News. Das Abkommen sehe ein ziviles Atomprogramm ohne Anreicherung von Uran vor.
Medienberichte, nach denen die US-Angriffe im Iran das Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen haben, bezeichnete Witkoff als "absurd". Für den Iran werde es "fast unmöglich" sein, sein Atomprogramm wieder aufzunehmen. (dpa/bearbeitet von amb)
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Iran will Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aussetzen
- 09:24 Uhr
Der Iran will die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetzen. Dies hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie der Staatssender IRIB berichtete. Zwei wichtige Gremien müssen noch zustimmen: der iranische Sicherheitsrat und der Wächterrat – ein einflussreiches islamisches Gremium im Staat. Der Sicherheitsrat gilt als wichtigstes politisches Entscheidungsgremium im Land, das von Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei geleitet wird.
Das Land will der Entscheidung zufolge solange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, sagte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf.
Aktuell sind nach jüngten Angaben der IAEA noch Inspektoren im Land. IAEA-Chef Rafael Grossi hat seit Beginn der Angriffe auf den Iran mehrfach betont, Atomanlagen dürften aufgrund der Gefahr eines schweren radiologischen Unfalls niemals zur Zielscheibe werden. Doch weder er noch der Gouverneursrat der IAEA haben Israel oder die Vereinigten Staaten dezidiert für ihre Attacken verurteilt. (dpa)
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Israel will "Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen"
- 08:42 Uhr
Trotz der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sieht die Führung des jüdischen Staates den Kampf gegen den Erzfeind und dessen Verbündete nicht als beendet an. Ungeachtet der "enormen Errungenschaften" im Kampf gegen Irans Atomprogramm und Raketenarsenal habe Israels Regierung nicht die Absicht, den "Fuß vom Pedal zu nehmen", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Er wolle "den Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen", die dazugehörende islamistische Hamas im Gazastreifen besiegen und die Freilassung aller Geiseln erreichen.
Sollte die Führung der Islamischen Republik versuchen, das iranische Atomprogramm wiederherzustellen, werde Israel "mit der gleichen Entschlossenheit und Stärke handeln", um dies zu verhindern, warnte Netanjahu.
"Das Regime ist angeschlagen, aber immer noch tödlich", zitierte das "Wall Street Journal" einen Iran-Experten der in Washington ansässigen Denkfabrik Foundation for Defense of Democracies. Trotz der militärischen Erfolge im Krieg gegen den Iran sei es verfrüht, "jetzt schon einen Siegeszug zu feiern".
"Wir haben eine wichtige Phase abgeschlossen, aber der Einsatz gegen den Iran ist noch nicht vorbei", sagte auch Israels Generalstabschef Ejal Zamir, ohne Details zu nennen. "Jetzt richtet sich der Fokus wieder auf Gaza – um die Geiseln nach Hause zu bringen und das Hamas-Regime zu stürzen." Angehörige der Entführten in der Gewalt der palästinensischen Terrororganisation fordern dagegen einen Stopp des Gaza-Kriegs, um das Leben der Geiseln nicht zu gefährden. (dpa/bearbeitet von mbo)
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Iran gibt Hinrichtung von drei Männern wegen Vorwurfs der Spionage für Israel bekannt
- 06:03 Uhr
Der Iran hat am Mittwoch die Hinrichtung von drei Männern wegen des Vorwurfs der Spionage für Israel bekanntgegeben. Die Männer hätten versucht, Ausrüstung für Attentate ins Land zu schmuggeln, erklärte die iranische Justiz. Sie seien festgenommen und wegen der Zusammenarbeit mit dem "zionistischem Regime" verurteilt worden, hieß es weiter mit Blick auf Israel. "Das Urteil wurde heute Morgen vollstreckt (...) und sie wurden gehängt", erklärte die iranische Justiz. (afp)
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Trump widerspricht Geheimdienst-Angaben zu iranischen Nuklearanlagen
- 05:27 Uhr
Die Angriffe der USA auf den Iran haben einem vertraulichen vorläufigen US-Geheimdienstbericht zufolge das iranische Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen, jedoch nicht zerstört. US-Medien berichteten am Dienstag unter Berufung auf Geheimdienstkreise, dass die Angriffe vom Wochenende die iranischen Zentrifugen und Vorräte an angereichertem Uran nicht wie von Donald Trump angegeben zerstört hätten. Den Angaben zufolge wurden die Zugänge zu einigen Anlagen versperrt, ohne dass unterirdische Gebäude zerstört wurden.
US-Präsident Donald Trump wies die Berichte zurück. "Die Nuklearanlagen im Iran sind vollständig zerstört!", erklärte er auf seiner Onlineplattform Truth Social.
Kurz zuvor bestätigte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, zwar die Echtheit der Geheimdienst-Einschätzung. Sie sagte jedoch, sie sei "völlig falsch und als 'streng geheim' eingestuft worden, aber trotzdem durchgesickert". Die Weitergabe dieser "angeblichen Einschätzung" sei ein "klarer Versuch", Trump und die "mutigen Kampfpiloten" zu diskreditieren. Leavitt bezeichnete die Mission als "perfekt ausgeführt" und erklärte im Onlinedienst X: "Jeder weiß, was passiert, wenn man 14 30.000-Pfund-Bomben perfekt auf ihre Ziele abwirft: totale Vernichtung."
B-2-Kampfflugzeuge der USA hatten am Wochenende zwei iranische Atomanlagen mit bunkerbrechenden Bomben vom Typ GBU-57 angegriffen. Ein U-Boot griff eine dritte Anlage mit Tomahawk-Marschflugkörpern an. Trump bezeichnete die Angriffe als "spektakulären militärischen Erfolg" und sagte, sie hätten die Atomanlagen "ausgelöscht". Von der iranischen Regierung hieß es am Dienstag, sie habe die "notwendigen Maßnahmen" ergriffen, um die Fortsetzung des Atomprogramms sicherzustellen. (afp/bearbeitet von mbo)
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IAEA-Chef Grossi: Atominspektoren müssen Arbeit im Iran fortsetzen
- 05:04 Uhr
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Arbeit seiner Behörde im Iran betont. "Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der IAEA ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen diplomatischen Einigung, um den Streit um die iranischen Atomaktivitäten endgültig beizulegen", wurde Rafael Grossi in einer von der IAEA am Dienstagabend veröffentlichten Erklärung zitiert. Er habe dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi in einem Brief verdeutlicht, wie wichtig diese Zusammenarbeit sei, und ihm ein baldiges Treffen vorgeschlagen.
Die Inspektoren der IAEA seien während der gesamten Dauer des Konflikts im Iran geblieben, hieß es in der Mitteilung weiter. Sie seien bereit, ihre Arbeit so bald wie möglich aufzunehmen, zu den Atomanlagen des Landes zurückzukehren und die Bestände an nuklearem Material zu überprüfen. Darunter seien mehr als 400 Kilogramm auf 60 Prozent angereichertes Uran. Die letzte Überprüfung hätten die Inspektoren wenige Tage vor Beginn der israelischen Luftangriffe am 13. Juni durchgeführt.
Zuletzt hatten Vertreter der Führung in Teheran Spekulationen darüber genährt, dass der Iran die Kooperation mit der IAEA aussetzen könnte. Weiterhin ist unklar, wie schwer die Schäden durch die jüngsten Angriffe Israels und der USA auf die iranischen Atomanlagen tatsächlich sind. Außenminister Araghtschi betonte, der Iran werde weiter an seinem Atomprogramm festhalten. (dpa)
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