Bei Brückeneinstürzen sind zwei Züge in russischen Grenzgebieten zur Ukraine entgleist. Jetzt kam es zu einer weiteren Explosion. Moskau wirft Kiew Terror vor. Die Ukraine äußert sich nicht zu einer möglichen Beteiligung an den Anschlägen.
Wenige Tage nach zwei Anschlägen auf Zugstrecken mit Toten und Verletzten haben russische Behörden erneut eine Explosion an Schienen gemeldet. Kurz vor der Durchfahrt eines Zuges sei ein Sprengsatz in der Region Woronesch gezündet worden, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB mit. Das Ermittlungskomitee hat nach eigenen Angaben ein Strafverfahren wegen Terrors eingeleitet.
Zuvor hatte der Gouverneur des an die Ukraine grenzenden Gebiets, Alexander Gussew, bei Telegram mitgeteilt, dass einige Züge auf einem Bahnabschnitt im Süden angehalten worden seien. Ein Zugführer habe leichte Schäden am Gleisbett bemerkt.
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Später stellte Gussew einen Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine her: "Ich betone noch einmal, dass der Feind Methoden anwendet, die auf die Einschüchterung der Zivilbevölkerung abzielen, weil er keine nennenswerten Ergebnisse auf dem Schlachtfeld vorzeigen kann", schrieb er.
Putin wirft Ukraine Terror vor – die bestätigt ihre Beteiligung nicht
Erst am Wochenende waren ein Personen- und ein Güterzug nach Brückeneinstürzen in den ebenfalls an die Ukraine grenzenden Regionen Brjansk und Kursk entgleist. In Brjansk kamen in der Folge sieben Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Kremlchef
Auf die Drohnenangriffe hatte der Kreml zuvor eine Reaktion angekündigt. Die Antwort werde erfolgen, "wie und wann" es "unser Militär für angemessen hält", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Bei den Angriffen waren unter anderem in Sibirien russische Flugzeuge zerstört worden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte wiederholt ein direktes Gespräch mit dem Kreml-Chef über eine Waffenruhe in der Ukraine gefordert. Putin erklärte am Mittwoch jedoch keine Gesprächsbereitschaft. Laut US-Präsident Donald Trump hat Kreml-Chef Wladimir Putin eine russische Vergeltung für die Drohnenangriffe in Russland angekündigt. (dpa/afp/bearbeitet von ng)