Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den Vatikan als möglichen Ort für Friedensgespräche mit der Ukraine in Zweifel gezogen. Es wäre "unelegant" für orthodoxe Länder in einem katholischen Staat zu sprechen.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat den Vatikan als möglichen Ort für Friedensgespräche mit der Ukraine in Zweifel gezogen. "Es wäre etwas unelegant für orthodoxe Länder, auf katholischem Boden über Themen zu diskutieren, die mit der Beseitigung der Ursachen (des Konflikts) zusammenhängen," sagte Lawrow am Freitag. Er warf Kiew vor, die orthodoxe Kirche in der Ukraine zu "zerstören".
"Für den Vatikan selbst wäre es unter diesen Umständen nicht sehr angenehm, Delegationen aus orthodoxen Ländern zu empfangen."
Lawrow fügte hinzu: "Für den Vatikan selbst wäre es unter diesen Umständen nicht sehr angenehm, Delegationen aus orthodoxen Ländern zu empfangen." Die Beziehungen zwischen dem Kreml und dem Vatikan sind seit Jahrhunderten frostig.
Meloni und Trump: Vatikan bereit für Verhandlungen
Laut der italienischen Regierungschefin
Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, die nächsten Gespräche zwischen Vertretern Russlands und der Ukraine könnten ab Mitte Juni im Vatikan stattfinden. Laut US-Präsident
Treffen in Istanbul blieb ohne Ergebnis
Delegationen aus Russland und der Ukraine hatten in der vergangenen Woche zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren direkte Gespräche geführt. Das Treffen in Istanbul endete aber ohne Annäherung in der Frage einer Waffenruhe.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Vorschlag Kiews und seiner westlichen Verbündeten für eine 30-tägige Waffenruhe bereits mehrfach abgelehnt. Stattdessen stellte er die Arbeit an einem "Memorandum" in Aussicht, das die russischen Positionen beschreiben werde. Russland hatte seine militärische Offensive gegen die Ukraine im Februar 2022 gestartet und hält derzeit rund ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt. (afp/bearbeitet von nap)