Westliche Staaten wären bereit, einen möglichen Frieden in der Ukraine mit ihren Soldaten zu überwachen, um einen erneuten russischen Überfall zu verhindern. Doch aus Russland kommt ein Nein zu diesen Plänen.
Die russische Regierung lehnt auch im Falle einer möglichen Friedensvereinbarung mit der Ukraine Truppen aus Nato-Staaten in der Ukraine kategorisch ab. "Wir betrachten dies als eine Gefahr für uns – die Präsenz internationaler oder ausländischer Streitkräfte, von Streitkräften aus Ländern der Nato auf ukrainischem Boden in der Nähe unserer Grenzen", sagte Regierungssprecher Dmitri Peskow der russischen Agentur Interfax zufolge.
Westen ist bereit, Friedenstruppe zu stellen
Das Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im August in Alaska hatte zunächst vermeintlich Bewegung in den Ukraine-Krieg gebracht: Seitdem diskutieren die USA und Europa über sogenannte Sicherheitsgarantien. Das sind unterschiedliche Maßnahmen, mit denen nach einem möglichen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine der Frieden gesichert werden könnte. Sie sollen verhindern, dass Russland den Nachbarstaat erneut angreift.
Eine Option dabei: Soldaten aus europäischen Staaten und den USA könnten in der Ukraine präsent sein und den Frieden überwachen. Die westlichen Unterstützer haben in dieser Woche in Paris über das Thema beraten. Viele Staaten haben Bereitschaft gezeigt, sich an so einer Friedenstruppe zu beteiligen.
Putin reagiert auf Paris-Gipfel mit Drohung
Beobachter und viele Politiker geben allerdings seit langem zu bedenken: Die russische Seite zeigt bisher keine Bereitschaft, Schritte in Richtung Frieden zu gehen. Sie dürften sich durch die jüngsten Äußerungen der russischen Regierung bestätigt sehen.
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Auch der Präsident höchstpersönlich lehnt ausländische Friedenstruppen in der Ukraine ab: "Wenn dort irgendwelche Truppen auftauchen, insbesondere jetzt während der Kämpfe, gehen wir von der Prämisse aus, dass sie ein legitimes Ziel sind", sagte
Trump will erneut mit Putin sprechen
Umso mehr stellt sich die Frage, was
Trump sieht offenbar neuen Gesprächsbedarf. "Das werde ich, ja", sagte der US-Präsident am Donnerstag auf die Frage einer Reporterin, ob er in naher Zukunft mit dem russischen Präsidenten sprechen werde. (afp/dpa/bearbeitet von fab)