Bei nächtlichen russischen Angriffen auf Charkiw wurden mehrere Menschen verletzt – darunter Frauen in einer Entbindungsstation. Präsident Selenskyj wirft Moskau gezielte Attacken auf Zivilisten vor.
Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind Behörden zufolge in der Nacht neun Menschen verletzt worden. "Unter den Verletzten sind auch Frauen in einer Entbindungsstation", schrieb der ukrainische
Seinen Angaben nach gab es auch Angriffe auf die Gebiete Dnipropetrowsk, Mykolajiw, Sumy und am Morgen im Gebiet Odessa. Russland werde keine Ruhe geben und weiter mit Bomben, Raketen und Drohnen attackieren. Daher sei die Stärkung der Flugabwehr oberstes Gebot.
Beide Kriegsparteien überziehen sich jede Nacht und jeden Tag mit Angriffen aus der Luft. Erst am Vortag hatten die Vereinten Nationen einen Bericht veröffentlicht, wonach die Anzahl der im Juni durch russischen Beschuss zu Schaden gekommenen Zivilisten in der Ukraine auf dem höchsten Stand seit drei Jahren ist.
Toter in Tula
In ihrem Verteidigungskampf beschießt die Ukraine Objekte weit hinter der russischen Grenze. Das russische Verteidigungsministerium meldete die Abwehr von 155 ukrainischen Drohnen. Zugleich teilte der Gouverneur der südlich von Moskau gelegenen Region Tula, Dmitri Miljajew, mit, dass es einen Toten und einen Verletzten durch Drohnenangriffe gegeben habe. Nach Angaben des unabhängigen Portals Astra richteten sich die Attacken gegen ein Stadtviertel, in dem drei Rüstungsfabriken stehen. Tula ist bekannt für seine Waffenfabriken.
Zudem wurde nach Medienberichten auch eine Drohnenfabrik in der im Moskauer Umland liegenden Stadt Dubna angegriffen. Über die Schäden war zunächst nichts bekannt. (dpa/bearbeitet von skr)