Ein gezielter Unterwasserangriff soll die Kertsch-Brücke beschädigt haben. Der ukrainische Geheimdienst reklamiert die Aktion für sich. Die Brücke war stundenlang gesperrt. Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar.

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Die Ukraine hat einen Angriff auf die Kertsch-Brücke, die das russische Festland und die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim verbindet, für sich reklamiert. Der ukrainische Geheimdienst SBU teilte am Dienstag mit, die Brücke ein drittes Mal, dieses Mal unter Wasser, angegriffen zu haben.

Der SBU erklärte, Geheimagenten hätten mehr als eine Tonne explosives Material an einem der Brückenpfeiler unter Wasser angebracht. Am Dienstag sei nun der erste Sprengsatz gezündet worden. Der Geheimdienst veröffentliche Aufnahmen, die eine Explosion und umherfliegende Trümmer zeigen. Auf einem Foto sind Schäden an der Seite der Brücke zu sehen. Wie groß der verursachte Schaden an der 19 Kilometer langen Brücke ist, blieb zunächst unklar.

Wie russische Staatsmedien berichtete, war die Brücke am Dienstag für etwa vier Stunden für den Verkehr gesperrt. Am Nachmittag (Ortszeit) schien die Brücke wieder normal in Betrieb zu sein.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 wurde die Brücke schon zwei Mal durch Angriffe, zu denen sich Kiew bekannte, beschädigt: im Oktober 2022 durch eine Lkw-Bombe und im Juli 2023 durch Marinedrohnen. Mittlerweile haben die russischen Behörden die Überwachung der strategisch wichtigen Brücke, über die die russische Armee Soldaten und militärische Ausrüstung auf die Krim transportiert, deutlich verstärkt. (afp/bearbeitet von amb)

Teaserbild: © AFP/HANDOUT